Rebenland Rallye
 
 
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Rückblick 2012 - 2023: Die bisherigen Sieger
Foto: Harald Illmer
 

Die Rebenland Rallye feierte in der Saison 2012 ihre Premiere in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft. Von den bisherigen neun Ausgaben konnte Raimund Baumschlager fünf für sich entscheiden. Zweimal waren Hermann Neubauer und Simon Wagner und einmal Niki Mayr-Melnhof siegreich.

In den Saisonen 2020 und 2021 konnte die Veranstaltung aufgrund der Corona Pandemie nicht stattfinden.

 
2012
Raimund Baumschlager / Thomas Zeltner Skoda Fabia S2000
2013
Raimund Baumschlager / Klaus Wicha Skoda Fabia S2000
2014
Raimund Baumschlager / Thomas Zeltner Skoda Fabia S2000
2015
Raimund Baumschlager / Klaus Wicha Skoda Fabia S2000
2016
Hermann Neubauer / Bernhard Ettel Ford Fiesta WRC
2017
Raimund Baumschlager / Pirmin Winklhofer Skoda Fabia R5
2018
Niki Mayr-Melnhof / Poldi Welsersheimb Ford Fiesta R5
2019
Hermann Neubauer / Bernhard Ettel Ford Fiesta R5
2022
Simon Wagner / Gerald Winter Skoda Fabia Rally2 evo
2023
Simon Wagner / Gerald Winter Skoda Fabia RS Rally2
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Rückblick 2023: Simon Wagner zum zweiten Mal auf dem Rebenland-Thron!
 

Der Staatsmeister wiederholte seinen Vorjahrssieg bei der Rebenland Rallye in Leutschach / Einzig Hermann Neubauer konnte lange dagegenhalten / Günther Knobloch holte Platz vier und wurde bester Steirer.

Foto: Harald Illmer

Die Rebenland Rallye 2023 feierte an diesem Wochenende bereits ihr 10-jähriges Bestandsjubiläum. Damit ist dieses Top-Event entlang der südsteirischen Weinstraße mit dem Mittelpunkt in Leutschach bereits zu einem sehr beliebten Motorsport-Fixpunkt sowohl für die Aktiven und die Teams als auch für die vielen Rallyefans geworden. Als Veranstalter verantwortlich ist der Tourismusverein Leutschach an der Weinstraße mit Bürgermeister Erich Plasch an der Spitze: „Wir können natürlich auf dieses zehnjährige Bestandsjubiläum sehr stolz sein. Als erstes möchte ich meiner Organisationsmannschaft Dank und Anerkennung aussprechen, sie hat wie immer bei den Vorbereitungsarbeiten als auch während der Rallyetage ganze Arbeit geleistet.

Die Stimmung war bei allen Beteiligten bestens. Dazu kommt noch, dass die Gastronomie und die Hotellerie in unserer Region vollständig ausgebucht waren. Dafür verantwortlich waren die vielen internationalen und nationalen Starter und Teams. Ein ganz besonderer Dank geht von mir an alle freiwilligen Helfer, an die Streckenposten, die Feuerwehren, die Rettungen, die Polizei, das Notärzteteam, unsere Gemeindesekretärin Irmi Renner, die Funktionäre der AMF und den Sportpressedienst. Sie alle waren wieder ganz wichtige Partner, die sehr zum Gelingen der 10. Auflage der heurigen Rebenland Rallye beigetragen haben. Mein Dank geht aber auch an die Zehntausenden Rallyefans, die sich bei uns im Rebenland mustergültig verhalten haben.“

Zum sportlichen Verlauf:

Die 10. Rebenland Rallye der Geschichte entwickelte vom ersten Meter an jene Theatralik, die ihr vorhergesagt worden war. Was freilich keiner Wahrsage-Kunst geschuldet war, sondern eher dem Status quo im heimischen Rallyesport, der eben so aussieht, dass Staatsmeister Simon Wagner und Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer in einer eigenen Liga fahren. Was von deren Konkurrenten neidlos anerkannt wird. Letztendlich hatte Wagner im Ziel die um 23 Sekunden schnellere Zeit als der Zweitplatzierte Neubauer. Als dritte Kraft im Land etablierte sich trotz starker Konkurrenz aus dem In- wie Ausland lange Zeit Günther Knobloch. Doch ein spektakulärer Highspeed-Dreher auf dem Rundkurs Eichberg kostete ihn drei Prüfungen vor Schluss den eigentlich verdienten Podestplatz. Diesen erbte daher der Ungar Kristof Klausz, dem aber zugutegehalten werden muss, dass er Knobloch nie in Ruhe ließ, immer wieder unter Druck zu setzen vermochte. Für Günther Knobloch blieb damit „nur““ Platz vier, aber immerhin auch die Auszeichnung zum besten Steirer im Rebenland.

Das außerirdische Zweigespann an der Spitze lieferte einmal mehr eine sehenswerte Zweitages-Show. Simon Wagner und Hermann Neubauer hetzten sich in Geschwindigkeiten, welche der Rest des Feldes genauso wie die unfassbar vielen Fans entlang der Strecken nur staunend beklatschen konnten. Oft passte nicht einmal das sprichwörtliche Blatt Papier zwischen die beiden Kontrahenten, lagen sie fast auf die Zehntelsekunde gleichauf. So trennten sie auf SP 7 nach 11,78 Kilometer nur 0,6 Sekunden, auf SP 10 nach 2,99 Kilometern nur 0,3 Sekunden oder auf SP 13 nach 20,72 Kilometern nur 0,9 Sekunden! Erst gegen Ende der Rallye schien Neubauer ein heiles Auto wichtiger als das Risiko.

Sieger Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2): „Das war wieder eine super Veranstaltung hier mit unglaublich vielen Fans und tollen Strecken. Ich bin sehr stolz darauf, hier zum zweiten Mal in Serie gewonnen zu haben und freue mich auch für meinen Copiloten Gerald Winter, der hier zum ersten Mal einen Sieg feiern konnte. Es war auch unser erster Sieg mit dem neuen Skoda Fabia RS Rally2 in Österreich. Dass es am Ende doch noch deutlich geworden ist, ist auch das Resultat sehr guter Tests, die wir absolviert haben. “

Zweiter Hermann Neubauer (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Ich bin auch mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Es war ein geiles Wochenende hier. Gratulation an Simon, er fährt einen super Speed. Ich war vielleicht ein wenig zu vorsichtig unterwegs. Aber für die Fans war’s sicher eine tolle Show. Und das soll Rallye ja sein.“

ORM-2WD:

Auch in der 2WD-Staatsmeisterschaft stand der schon sicher geglaubte Sieger am Ende nicht ganz oben. Luca Waldherr, der schon bei der Jännerrallye gewonnen hatte, war auch im Rebenland ganz klar auf Kurs Richtung Sieg. Seinen Dreher am ersten Tag machte er heute mit Serienbestzeiten in seiner Klasse wett. Doch wie bei Knobloch bei den Allradlern schlug auch bei Waldherr bei den Zweiradlern das Pech auf dem Rundkurs Eichberg zu. Ein Reifenschaden kostete den heurigen Titelfavoriten fünf Minuten, von denen er auf den letzten beiden Prüfungen noch zwei Plätze gutmachen konnte. Um den Slowenen Mark Skulj noch von der Spitze zu holen, reichte es zwar nicht mehr, zu drei Zusatzpunkten für den Sieg auf der abschließenden Powerstage und zum zweiten Gesamtrang in der 2WD aber immerhin.

Luca Waldherr (Opel Corsa Rally4): „Schade, ich hatte den Sieg eigentlich vor Augen und die Konkurrenz voll unter Kontrolle. Aber das ist halt Rallye. Andererseits habe ich aus dem Missgeschick mit dem Reifen noch das beste herausholen können. Platz zwei ist in Anbetracht der Umstände dann doch noch sehr gut. Es hat halt offensichtlich diesmal nicht mehr sein sollen.“

ORM Junior: Den Sieg in der Junioren-Staatsmeisterschaft holte Luca Pröglhöf vor Lukas Dirnberger und Raphael Dirnberger (alle Ford Fiesta ST).

Historische Staatsmeisterschaft: Andreas Hulak (Ford Escort RS 2000) gewann in der HRM vor Patrik Gaubinger (Audi Quattro Gr4) und dem Italiener Rino Muradore (Ford Escort RS 2000).

Historischer Cup: 1. Günther Königseder (Lancia Delta Integrale 16V) vor Laszlo Mekler (Ung/Lancia 307) und Paolo Lulli (It/Peugeot 205 GTI).

Rallye Cup der AMF: 1. Martin Kalteis (Mitsubishi Evo 7), 2. Hermann Gassner (D/Mitsubishi Evo 10) und Luca Pröglhöf (Ford Fiesta ST).

Rallye Cup 2000: Luca Pröglhöf vor Lukas Dirnberger und Raphael Dirnberger (alle Ford Fiesta ST).

ORM Trophy: 1. Peter Klamminger (VW Golf 4 Kit Car), 2. Rudolf Leitner (Ford Fiesta Proto).

Mitropacup: 1. Kristof Klausz (Ung/Skoda Fabia Rally2 Evo), 2. Dominik Dinkel (D/Ford Fiesta Rally2), 3. Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia Rally2 Evo).

FIA CEZ: 1. Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2), 2. Hermann Neubauer (Skoda Fabia Rally2 Evo), 3. Kristof Klausz (Ung/Skoda Fabia Rally2 Evo).

Sonderprüfungsbestzeiten: Simon Wagner 12, Hermann Neubauer 4.

Punktewertung in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft:

ORM: 1. Simon Wagner 51 Punkte, 2. Hermann Neubauer 38, Adrien Fourmaux 27, 4. Raimund Baumschlager 21.

ORM-2WD: 1. Luca Waldherr 51 Punkte, 2. Luca Pröglhöf 27, 3. Lukas Dirnberger 21.

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Rückblick 2022: Der Staatsmeister setzte ein Zeichen!
 

Simon Wagner holte einen überlegenen Sieg bei der Rebenland-Rallye 2022 im südsteirischen Leutschach / Ein technisches Drama nahm Konkurrent Hermann Neubauer aus dem Spiel / Bruder Julian Wagner vollendete das Familienfest mit einer Machtdemonstration in der 2WD-Wertung.

Fotos: Harald Illmer

Bei Kaiserwetter kehrte die österreichische Rallyeelite nach zweijähriger Pause wieder zurück und setzte im Rebenland ein großartiges Ausrufezeichen. Der erste Lauf zur heimischen Staatsmeisterschaft 2022 brachte viele Rallyefans wieder zurück an die 16 Sonderprüfungen in der Südsteiermark. Dementsprechend groß war auch das Lob des Organisationsleiters und Bürgermeisters von Leutschach Erich Plasch: „Für mich persönlich, aber auch für meine gesamte Organisationsmannschaft war dieses Comeback des Rallyesportes eine echte Freude. Diese positive Stimmung war auch in der gesamten Region zu spüren, die Gastronomie und Hotellerie waren ausgebucht und machten die ersten Geschäfte in der Saison. Aber auch alle freiwilligen Helfer, die Streckenposten, die Feuerwehren, die Rettungen, die Polizei sowie die medizinische Sicherheitsstaffel MSS waren mit vollem Einsatz bei der Sache und waren wieder wichtige Partner am Gelingen der 9. Auflage der heurigen Rebenland Rallye. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank. Ganz besonders lobend festzustellen war die Disziplin und das persönliche Verhalten der Mitwirkenden in Sachen der Pandemie.“

Zum Sportlichen:

Vom ersten Meter an war die Rebenland Rallye geprägt von einem prognostizierten Duell: Hier der regierende Staatsmeister im Skoda Fabia Rally2 Simon Wagner, da der Ex-Meister und letzte Rebenland-Sieger Hermann Neubauer im Ford Fiesta Rally2. Beide Toppiloten schenkten weder sich selber und schon gar nicht dem Gegner einen Funken an Zeit. Beide trieben sich gegenseitig an die Grenzen, beide fuhren auf der letzten Rille. Dass dann ausgerechnet der elektronische Technikteufel ins Geschehen eingriff und Hermann Neubauers Boliden auf der vorletzten Prüfung abrupt den kompletten Saft raubte, passte da gar nicht ins Bild und hatte fast den Hauch von Ungerechtigkeit. Aber auch das ist eben Rallye! Erst ab da war der Weg für Simon Wagners Auftaktsieg endgültig geebnet.

Im Streichresultats-Ordner des heurigen Jahres muss neben Neubauer auch Günther Knobloch die Rebenland Rallye ablegen. Ein ausgeschlagenes Hinterrad auf SP 12, dem Rundkurs in Eichberg, stoppte den Grazer im Skoda Fabia Rally2 auf seinem Weg in Richtung Podium. Und so „erbte“ durch die Missgeschicke, aber auch durch eine gute eigene Leistung der Ungar Kristof Klausz Platz zwei. Damit gewann der Skoda-Pilot auch die Mitropacup-Wertung klar.

Als bester Steirer durfte sich der Wahl-Grazer Kris Rosenberger feiern lassen. Mit seinem VW Polo R5 von Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager landete er auf dem dritten Platz.

Sieger Simon Wagner: „Ich habe mir durch ein zwei Fehlentscheidung das Leben in einer sowieso schon schwierigen Rallye noch schwerer gemacht. Für Hermann tut es mir wirklich sehr leid. Wir haben uns einen hochklassigen Fight geliefert. Ich bin natürlich sehr froh über den Sieg und hoffe, dass die nächsten Duelle auf der Straße entschieden werden.“

Zweiter Kristof Klausz: „Das war für mich eine äußerst schwierige Rallye, bei der ich aber viel gelernt habe und einige sehr gute Momente erleben durfte. Dass es am Ende zu so einem guten Ergebnis gereicht hat, da war natürlich auch ein wenig Glück dabei.“

Dritter Kris Rosenberger: „An sich war es für mich eine perfekte Rallye, obwohl ich erst am Donnerstag zum ersten Mal im VW Polo R5 gesessen bin. Deshalb bin ich auch nicht das letzte Risiko eingegangen. Für Knobi tut es mir leid. Auf die Ehre, beste Steirer zu sein, bin ich aber sehr stolz.“

Mit einer unaufgeregten und fehlerfreien Performance holte der Niederösterreicher Martin Kalteis im motorisch unterlegenen Mitsubishi Evo VII den vierten Rang und wie schon oft in seiner Karriere einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung sowie einen weiteren Sieg im Rallye Cup der AMF, wo er ja Titelverteidiger ist.

Einen fast schon erwartet bärenstarken Auftritt legte in der 2WD-Staaatsmeisterschaft der favorisierte Oberösterreicher Julian Wagner hin. Mit dem Opel Corsa Rally4 holte er hier nicht nur den überlegenen Sieg mit zweieinhalb Minuten Vorsprung, sondern platzierte sich in der Gesamtwertung als Fünfter auch noch mitten unter die Top-Elite der ORM. Zweiter in der 2WD wurde der Steirer Fabian Zeiringer, der mit seinem Opel Corsa Rally2 als Zehnter in der Gesamtwertung auch noch einen Top-ten-Platz erreichte.

2WD-Sieger Julian Wagner: „Das ist ein Traumergebnis für mich. Erstens die 2WD-Wertung zu gewinnen, dann auch noch ein fünfter Platz in der Gesamtwertung. Damit hoffe ich, soviel Aufmerksamkeit zu bekommen, dass ich vielleicht auch beim nächsten Lauf im Lavanttal an den Start gehen kann.“

In der Junioren-Staatsmeisterschaft gewann Julian Wagner vor Fabian Zeiringer und dem Deutschen Rene Noller.

Einen Sieg in der Historischen Rallyestaatsmeisterschaft landete der Niederösterreicher Lukas Schindelegger vor seinem Landsmann Michael Kogler (beide Ford Escort). Staatsmeister Helmut Schwab (Mitsubishi Turbo) hatte sich schon gestern in der zweiten Sonderprüfung via Überschlag aus der Rallye verabschiedet. – Der Historische Rallye Cup ging an Günther Königseder im Lancia Delta Integrale.

Im Rallye Cup der AMF gewann wie schon oben erwähnt Martin Kalteis vor Christoph Zellhofer im Suzuki Swift ZMX. – Der Rallye Cup 2000 ging mit dem Sieg von Wolfgang Irlacher im Honda Civic nach Deutschland vor Raphael und Lukas Dirnberger (beide Ford Fiesta).

Den Sieg im Mitropacup holte Kristof Klausz vor Julian Wagner und dem Ungarn Ariel Gyarmati (Mitsubishi Evo IX).

Und last but not least endete der Lauf zur FIA CEZ Rallyemeisterschaft ident mir dem Gesamtergebnis der Rebenland Rallye: Simon Wagner vor Kristof Klausz und Kris Rosenberger.

> Alle Resultate: 9. Rebenland Rallye 2022

Rebenland Rallye 2022
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

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Rückblick 2019: Ex-Meister Neubauer schlug zurück!
 
 

Mit seinem zweiten Triumph bei der Rebenland Rallye in Leutschach machte der Salzburger Hermann Neubauer seinen Ausfall vom Saisonstart wett. AuftaktsiegerJulian Wagner holte Platz zwei und verteidigte die Gesamtführung in der Staatsmeisterschaft / Der Steirer Günther Knobloch wurde Dritter.

Foto: Harald Illmer

Im Gegensatz zum Vorjahr war diesmal bei der 8. Auflage der Rebenland Rallye der Wettergott gnädig und bescherte dem gesamten Rallyetross erstklassige äußere Bedingungen. Der Tourismusverein Leutschach trat wieder als Veranstalter dieses zweiten Rallye Staatsmeisterschaftslaufes mit Start und Ziel in der Marktgemeinde Leutschach auf.

Insgesamt stellten sich 65 Teams aus 8 Nationen dem Starter und den rund 20.000 Besuchern, die sich entlang der 16 Sonderprüfungen eingefunden hatten. Die Fans sahen erstklassigen Rallyesport und waren von den Leistungen der Aktiven mehr als begeistert.



Dementsprechend positiv fiel auch die Bilanz von Leutschachs Bürgermeister Erich Plasch aus, der für die Gesamtorganisation verantwortlich zeichnete. „Mich freut es, dass wieder so viele Zuschauer in unsere Region gekommen sind und dass die Aktiven neuerlich von einer Veranstaltung unter Freunden gesprochen haben. Besonders stolz bin ich darauf, dass die ansässige Bevölkerung die Rallye mit ihren Teams, den Aktiven und den Fans wieder so positiv aufgenommen hat. Dies hinterlässt natürlich auch in der wirtschaftlichen Bilanz sehr positive Spuren. Ein besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Präsident Josef Herk an der Spitze, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, den Feuerwehren und der medizinischen Sicherheitsstaffel M SS in Zusammenarbeit mit der regionalen Rettung. Dieser Dank gilt natürlich auch unserem gesamten Organisationsteam, das unter der Leitung von Rallyeleiter Gerhard Leeb wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet hat.“

Zum sportlichen Verlauf:

Mit seinem zweiten Sieg im Rebenland (nach 2016) machte der Salzburger Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5) nicht nur sich und sein ZM Racing Team glücklich, sondern die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft spannend. Denn nur durch seine Klasseleistung (Neubauer holte von 16 möglichen 13 SP-Bestzeiten) bremste der Ex-Meister den Erfolgsrun des ebenfalls wieder sehr stark agierenden Oberösterreichers Julian Wagner. Der Skoda-Fabia-R5-Pilot war als Jännerrallye-Triumphator nach Leutschach gekommen und hatte somit Neubauer (der in Freistadt ausgeschieden ist) bereits unter Druck gesetzt. Von Anfang an stand die Rebenland Rallye im Zeichen des Duells der beiden momentanen Toppiloten Österreichs. Wagner machte hinter Neubauer vor allem am ersten Tag ständig Dampf, ließ dem Spitzenreiter keine Verschnaufpause und war auch durch eine Schrecksekunde, als ein Zuschauer trotz aller Warnungen vor ihm über die Strecke lief, nicht wirklich zu bremsen. Erst auf den langen Prüfungen am Samstagnachmittag gelang es Neubauer, den jugendlich-unbeschwerten Angriffsdrang seines Verfolgers besser zu kontrollieren. Prüfung um Prüfung konnte er sich ein wenig weiter absetzen, so dass am Ende schließlich 25,3 Sekunden zwischen dem verdienten Sieger und dem starken Zweiten der Rebenland Rallye 2019 lagen.

Hermann Neubauer: „Wir sind eine wirklich gute Rallye gefahren, haben fast keine Fehler gemacht. Umso größer ist jetzt die Freude über den ersten Saisonsieg.“

Julian Wagner: „Auf der letzten Prüfung habe ich einen schleichenden Patschen gespürt, bin aber voll am Gas geblieben, um mir damit noch den SP-Sieg und drei wichtige Zusatzpunkte für die Meisterschaft zu sichern. Mit meiner R5-Asphalt-Premiere war ich zufrieden. Aber der Schreckmoment vom Freitag knabbert immer noch an mir.“

Hochspannend verlief freilich auch der Kampf um Platz drei. Um diesen fighteten spätestens nach dem vorzeitigen technischen Ausfall des Tschechen Jan Cerny (Skoda Fabia R5) dessen Markenkollegen Günther Knobloch aus Graz und der junge Ungar Kristof Klausz. Die Leistung dieser beiden Piloten ist umso höher einzuschätzen, als beide zum allerersten Mal in der ORM mit einem R5-Boliden unterwegs waren. Das Sekundenduell zwischen den beiden Debütanten wurde noch dadurch verschärft, als sich beide eine Strafzeit einhandelten (Klausz 10 Sekunden wegen eines Frühstarts, Knobloch 20 Sekunden wegen einer Zeitüberschreitung).

So wollte es die Dramaturgie, dass der Steirer vor der allerletzten Sonderprüfung 2,7 Sekunden hinter dem Ungarn lag – aufzuholen auf einer Distanz von 8,98 Kilometer. Und hier explodierte Knobloch förmlich, kam 11,9 Sekunden vor Klausz ins Ziel und sicherte sich unter steirischem Fanjubel den noch freien Platz auf dem Podest.

Günther Knobloch: „Ich habe auf der letzten Prüfung einfach alles hinausgehaut und mich so mit dem Stockerlplatz belohnt. Es war die bisher beste Rallye meiner Karriere. Ich hätte es leichter haben können, aber leider habe ich durch einen Schaden an der Halbachs eine Strafe wegen Zeitüberschreitung bekommen.“

Auf Platz fünf klassierte sich der Vizemeister des letzten Jahres Johannes Keferböck im Skoda Fabia R5. Sein oberösterreichischer Landsmann Gerhard Aigner (ebenfalls Skoda Fabia R5) sah hingegen das Ziel knapp nicht. Er musste seinen Boliden auf der vorletzten Sonderprüfung nach einem Dreher abstellen.

Im rein steirischen Prestige-Duell der beiden Skoda-Fabia-S2000-Piloten gab es letztendlich keinen Sieger. Kuriosum am Rande: Just als sich der Weizer Stefan Fritz auf SP 12 bei einem Ausritt ein Rad ausgerissen hatte, gab auch der Bolide des Birkfelders Gernot Zeiringer auf derselben Prüfung mit  technischem  Defekt den Geist auf. Das ist wahre Freundschaft J!

Sehr zufrieden war Kris Rosenberger, der mit seinem spektakulären Porsche 997 GT3 eine Rebenland-Premiere feierte und als guter Siebenter ins Ziel kam. „Mit einem Top-ten-Platz bin ich hochzufrieden. Es war nicht die leichteste Rallye für uns, weil die vielen Kurven und der viele Schmutz auf der Straße den breiten Porsche-Rädern nicht zugutegekommen sind. Dadurch gab es einige Dreher und am Schluss rutschte die Kupplung durch. Sonst hat Spaß gemacht, und ich erwarte mir für heuer vielleicht sogar noch bessere Ergebnisse.“

In der 2WD-Wertung setzte sich hinter dem nicht punkteberechtigten Deutschen  Hermann Gassner (Toyota) der Steirer Michael Röck (Opel Adam R2) als Sieger  in der 2WD-Staatsmeisterschaft durch. „Das war meine erste Rallye in einem neuen Auto. Daher stand das Kennenlernen im Vordergrund. Dann bin ich aber auf den Geschmack gekommen und habe sowohl den 2WD-Sieg als auch die Juniorenwertung gewonnen.“

Im Österreichischen Rallye Cup gewann der Oberösterreicher Robert Zitta (Subaru). Im Rallye Cup 2000 holte der Steirer Martin Pucher (Citroen Saxo) den Sieg.

Einen italienischen Doppelsieg gab es in der Historischen Staatsmeisterschaft. Rino Muradore (Ford Escort) gewann vor Guido Persello (Opel Kadett). Im Historischen Rallye Cup hieß der Sieger Günther Königseder (Lancia Delta Integrale).

Der Ungar Kristof Klausz (Skoda R5) tröstete sich über den verpassten dritten Platz mit dem Sieg in der Mitropacup-Wertung. Klausz: „Ich freue mich, dass mein erster Einsatz in einem R5-Auto so gut gelaufen ist. Ich hoffe, es gibt noch weitere.“ Hinter KIausz wurden die Deutschen Hermann Gaßner sen. und Hermann Gassner jun. Zweiter bzw. Dritter.

Im M1 Rallye Masters war der Kärntner Andreas Schart (Mitsubishi Evo IX) der überlegene Sieger.

Rebenland Rallye 2019, Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
1. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta R5 1:46:05,7 Std
2. Julian Wagner/Anne Katharina Stein A/D Skoda Fabia R5 +25,3 Sek
3. Günther Knobloch/Jürgen Rausch A/A Skoda Fabia R5 +2:57,0 Min
4. Kristof Klausz/Botond Csányi H/H Skoda Fabia R5 +3:05,3 Min
5. Johannes Keferböck/Ilka Minor A/A Skoda Fabia R5 +6:05,0 Min
6. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X R4 +8:12,1 Min
7. Kris Rosenberger/Christina Ettel A/A Porsche 997 GT3 +9:04,2 Min
8. Hermann Gassner/Ursula Mayrhofer D/A Toyota GT86 CS R3 +10:09,7 Min
9. Jan Cerny/Petr Cernohorsky CZ/CZ Skoda Fabia R5 +11:46,1 Min
10. Robert Zitta/Peter Stemp A/A Subaru WRX +14:09,7 Min
11. Günther Lichtenegger/Cathi Schmidt A/A Citroen C3 R5 +15:45,5 Min
12. Michael Röck/Patrick Forstner A/A Opel Adam R2 +17:08,9 Min
13. Alois Handler/Andreas Scherz A/A Peugeot 207 RC R +17:41,0 Min
14. Günther Königseder/Lukas Holzer A/A Lancia Delta Integrale +19:03,9 Min
15. Hermann Haslauer/Peter Treybal A/A Subaru WRX +19:12,8 Min
Sonderprüfungsbestzeiten: Hermann Neubauer 13*), Julian Wagner 4*). –
*) Auf der SP 10 Poharnigberg fuhren Neubauer und Wagner die gleiche (Best-)Zeit.

Die wichtigsten Ausfälle: Alexander Baumgartner (VW Käfer/SP 2/Technischer Defekt), Jan Cerny (Tch/Skoda Fabia R5/SP 5/Getriebedefekt), Harald Schloffer (Mazda 323 GTR/SP 7/Motorausfall), Helmut Schwab (Mitsubishi 2.0 Turbo/SP 9/Technischer Defekt), Gerhard Openauer (Ford Escort RS2000/SP 9/Technischer Defekt), Pal Lovász (H/Hyundai i20 R5/SP 11/Technischer Defekt), Stefan Fritz (Skoda Fabia S2000/SP12/Unfall), Gernot Zeiringer (Skoda Fabia S2000/SP 12), Patrick Knoll (Ford Fiesta ST/SP 12/Unfall), Gergely Fogasy (H/Ford Fiesta R5/SP 15), Gerhard Aigner (Skoda Fabia R5/SP 15/Unfall).

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Rückblick 2018: Niki Mayr-Melnhof war sogar dem Schlechtwetter zu schnell
 

Der Steirer gewann in überlegener Manier die schwerste Rebenland-Rallye der Geschichte / Raimund Baumschlager nach Wirbelbruch noch immer im Spital / Gerwald Grössing rettete Platz drei um eine einzige Sekunde.

Fotos: Harald Illmer (4), Daniel Fessl (2)

Bereits zum siebenten Mal präsentierte sich der Tourismusverein Leutschach als Organisator der Rebenland Rallye, mit Start- und Ziel in der Marktgemeinde Leutschach. Dieser zweite Rallye Staatsmeisterschaftslauf war diesmal von unterschiedlichen Wetterbedingungen geprägt. Am Beginn am Freitag mit Regen, danach am Nachmittag mit Sonnenschein und am Schlusstag mit fast winterlichen, sehr rutschigen Bedingungen.

Das Teilnehmerfeld mit 90 Startern aus 8 Nationen stellte einen neuen Rekord dar und wurde trotz widrigster äußerer Bedingungen von rund 10.000 Besuchern bejubelt. Ein Wermutstropfen neben dem ungemütlichen Wetter war der schwere Unfall von Raimund Baumschlager, der den Rekord-Staatsmeister in führender Position aus dem Bewerb warf.

Trotzdem konnte der Bürgermeister von Leutschach Erich Plasch wieder eine sehr positive Bilanz ziehen: „Natürlich tut mir die Geschichte mit Raimund leid, man kann ihm nur baldige Genesung wünschen. Das war aber schon der einzige negative Punkt, sonst gab es wieder ein tolles Zuschauerinteresse, einen neuen Teilnehmerrekord und auch wieder die für uns sehr positive Meinung der Aktiven, dass die Rebenland-Rallye eine Veranstaltung unter Freunden ist. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams, den Aktiven und den Zuschauern. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Sehr wertvoll war die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, mit der der Wirtschaftskammer Steiermark mit Präsident Ing. Josef Herk an der Spitze, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße, sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Auch unser gesamtes Organisationsteam hat wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet.“

Zum sportlichen Verlauf:

Eines vorweg: Schenkt man den Aussagen der Piloten Glauben, und warum sollte man daran zweifeln, dann war die diesjährige siebente Auflage der Internationalen Rebenland-Rallye die schwierigste in ihrer noch so jungen Geschichte. Schlamm, Schmutz und eisige Passagen am ersten Tag, intensiver Regen, Schnee und schlechte Sicht am zweiten Tag verlangten den Protagonisten wahrlich alles an Können und Konzentration ab.

Von Beginn an zeigte der regierende Staatsmeister Raimund Baumschlager, warum er sich im Rebenland so wohl fühlt, dass er diesen Lauf bereits fünf Mal für sich entscheiden konnte. Der Oberösterreicher im Skoda Fabia R5 gab das Tempo eindrucksvoll vor, und die eine Überraschung war, dass einzig Niki Mayr-Melnhof im Ford Fiesta R5 die Jagd mitgehen konnte. Die andere Verwunderung war jene, dass Mitfavorit Gerwald Grössing leicht hinterher hinkte, weil er sich u. a. von Anfang an mit Problemen an seinem Ford Fiesta WRC konfrontiert sah. So bedurfte es am Ende noch eines Hasardier-Akts, um hinter dem späteren überlegenen Sieger Mayr-Melnhof und dem Zweiten Jan Cerny aus Tschechien (Ford Fiesta R5) den dritten Platz um eine einzige(!) Sekunde vor dem Ungarn Andras Hadik ins Ziel zu retten.

Die Stimmen der ersten Drei:

Niki Mayr-Melnhof: „Ich bin völlig geschlaucht. Das war eine mega-schwierige Rallye, noch dazu meine erste Regen-Rallye überhaupt. Am ersten Tag der unglaubliche Fight mit Raimund (Anm. Ich hoffe, dass er schnell wieder gesund wird), am zweiten Tag diese verrückten Bedingungen. Ich bin einfach super happy über diesen Sieg!“

Jan Cerny: „Das war schon Schwerstarbeit, die hier im Rebenland zu leisten war. Den zweiten Platz verdanken wir unseren Winterreifen, die wir in den Schlussprüfungen noch aufgezogen haben.“

Gerwald Grössing: „Im letzten Jahr habe ich mich über einen zweiten Platz geärgert. Heuer freue ich mich echt über den dritten Platz. Vor allem in Anbetracht unserer Schwierigkeiten mit dem Auto, vom Ausfall der Turboladeregelung bis hin zu den Reifen-Abstimmungsproblemen. Dass wir dann aber unseren Podestplatz gegenüber den Tschechen und Ungarn, die allesamt ihre Winterreifen ausgepackt haben, mit den Intermediates noch ins Ziel gebracht haben, das macht viel vom Frust über ein nicht ganz gelungenes Wochenende wett.“

Der Big Moment der Rebenland-Rallye 2018 freilich war der Abflug und die daraus resultierende Verletzung von Raimund Baumschlager auf SP 6 des ersten Tages. Der österreichische Rekordchampion trug dabei einen Bruch des ersten Lendenwirbels davon. An die unzähligen Genesungswünsche an Raimund Baumschlager darf sich hiermit auch das Veranstalterteam inkl. Rallyeleitung und Presseabteilung anschließen.

Als Gesamtsechster konnte sich der zweite Ford-Focus-WRC-Pilot Gerhard Aigner in der Gesamtwertung klassieren. Der Oberösterreicher war als Meisterschaftszweiter ins Rebenland gekommen. Mit Johanes Keferböck feierte ein anderer Oberösterreicher seine Rebenland-Premiere, und er konnte mit dem Ford Fiesta R5, nachdem er ja den Saisonauftakt in Freistadt gewonnen hatte, seine Meisterschaftsführung verteidigen. Dazu genügte ihm ein 12. Gesamtplatz.

In der 2WD-Wertung holte der Ungar Kristof Klausz (Peugeot 208 R2) den Sieg. Er gewann 27 Sekunden vor dem Niederösterreicher Luca Waldherr im Opel Adam R2. Willi Stengg (ebenfalls Opel Adam R2) holte bei seiner ersten Rallye nach drei Jahren Platz drei.

Auch in der Junioren-Staatsmeisterschaft heißt der der Sieger ebenfalls Kristof Klausz vor Luca Waldherr und Christoph Lieb.

In der Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft feierte Gert Göberndorfer (Opel Ascona B) einen Kantersieg. Günther Königseder (Lancia Delta Integrale) gewann im Historischen Rallye Cup.

Im Österreichischen Rallye Cup der AMF gab es durch Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII) und Günther Knobloch (Subaru WRX) einen rotweißroten Doppelerfolg. Der Sieger im Rallye Cup 2000 hieß Tomas Hrvatin (Renault Clio) aus Kroatien. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Österreicher Matthias Haas (BMW) und Michael Röck (Ford Fiesta ST).

Den Auftakt zum Opel Fior Rallye Cup gewann Christoph Lieb vor Manuel Pfeifer.

Im M1 Rallye Masters gewann Vorjahrs-Champion Günther Knobloch vor Michael RöcK:

Im Mitropa Rallye Cup gab es einen deutschen Dreifachsieg. Hermann Gaßner jr. gwann vor Hermann Gassner sen. (beide Mitsubishi Evo X) und Manuel Kößler (Subaru Impreza). Der Sieg im Miropa Rallye Cup Historic ging an den Schweizer Burghart Brink (Lancia Delta Integrale).

In der CEZ Rallye Meisterschaft siegte Niki Mayr-Melnhof vor Jan Cerny und Andras Hadik aus Ungarn.

7. Int. Rebenland-Rallye, Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
1. Niki Mayr-Melnhof/Leop. Welsersheimb A/A Ford Fiesta R5 1:57:55,2 Std
2. Jan Cerny/Petr Cernohorsky CZ/CZ Ford Fiesta R5 +2:52,1 Min
3. Gerwald Grössing/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta WRC +3:22,4 Min

4. Andras Hadik/Igor Bacigal H/H Ford Fiesta R5 +3:23,4 Min
5. Vlastimil Majercak/Pavol Kusnier SK/SK Ford Fiesta R5 +5:28,8 Min
6. Gerhard Aigner/Marco Hübler A/A Ford Fiesta WRC +5:43,0 Min
7.
Martin Kalteis/Markus Zemanek A/A Mitsubishi Evo VII +5:47,8 Min
8. Gerald Rigler/Martin Roßgatterer A/A Ford Fiesta R5 +6:36,1 Min
9. Hermann Gaßner jr./Ursula Mayrhofer D/A Mitsubishi Evo X +6:48,9 Min
10.
Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +7:22,7 Min
11. Manuel Kößler/Marcus Poschner D/D Subaru Impreza +10:19,5 Min
12. Johannes Keferböck/H. Gründlinger A/A Ford Fiesta R5 +11:04,8 Min
13. Pal Lovasz/Tamas Kürti H/H Hyundai i20 R5 +11:56,8 Min
14. Günther Knobloch/Jürgen Rausch A/A Subaru WRX S +12:10,1 Min
15. Laszlo Bodolai/Laszlo Popovics H/H Ford Fiesta R5 +12:46,3 Min



Sonderprüfungsbestzeiten: Niki Mayr-Melnhof 9, Raimund Baumschlager 3, Jan Cerny (CZ) 2, Gerwald Grössing 1, Andras Hadik (H) 1.

Die wichtigsten Ausfälle: Kris Rosenberger (Subaru WRC/vor SP1/techn. Defekt), Roman Odlozilik (CZ/Ford Fiesta R5/SP 2/techn. Defekt), Ossi Posch (Ford Escort/SP 4/Unfall), Raimund Baumschlager (Skoda Fabia R5/SP 6/Unfall), Enrico Windisch (Citroen C2 R2/SP 9/techn. Defekt), Christoph Zellhofer (Suzuki 1600/SP 11/Ausritt), Viktoria Hojas (Opel Corsa/SP 11/techn. Defekt), Tomas Pospisilik (CZ/Skoda Fabia R5/SP 11/techn. Defekt), Paolo Pasutti (Ford Sierra Cothworth/SP 12/Unfall), Stefan Fritz (Skoda Fabia S2000/SP 13/techn. Defekt).

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Rückblick 2017: Raimund Baumschlager siegte mit den Nerven eines Champions:
 

Die Rebenland-Rallye 2017 geht als die bisher spannendste in ihre sechsjährige Geschichte ein / Ein finales Sekundenduell entschied der 13-fache Staatsmeister letztendlich vor Gerwald Grössing und Niki Mayr-Melnhof für sich / Vorjahrssieger Hermann Neubauer schied in Führung liegend aus / Daniel Wollinger gewann die 2WD-Wertung.

Fotos: Harald Illmer (6), Daniel Fessl (1)

Zum Auftakt der heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft präsentierte sich das Rebenland mit dem Start- und Zielort der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße in schon gewohnt wunderbarer Atmosphäre. Dazu gab es an beiden Rallyetagen ideale Wetterbedingungen mit frühsommerlichen Temperaturen um rund 10 bis 12 Grad Celsius. Die Rebenland-Rallye feierte seit ihrem Bestehen heuer bereits den sechsten Geburtstag und war für die 82 Teilnehmer aus 9 Nationen sowie für die rund 20.000 Fans ein erster echter Höhepunkt im heimischen Motorsportgeschehen.

Der Tourismusverein Leutschach, diesmal erstmals alleiniger Organisator der Rallye, konnte mit dem Initiator und Motor der Veranstaltung, Bürgermeister Erich Plasch, eine sehr zufriedenstellende Bilanz ziehen. „Wir haben heuer durch das tolle Starterfeld nicht nur einen neuen Teilnehmerrekord verbuchen können, sondern auch das Publikumsinteresse ist von ca. 18.000 aus dem Vorjahr auf ca. 20.000 Fans angestiegen. Wichtig ist es für uns weiterhin, dass die Fahrer sehr gerne zur Rebenland-Rallye kommen, dies unter dem von ihnen selbstgewählten Motto, es sei eine Rallye mit Freunden. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams, den Aktiven und den Zuschauern. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Sehr wertvoll war die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschafts-kammer Steiermark mit Präsident Ing. Josef Herk und Herrn Direktor Dr. Karl-Heinz Dernoscheg mba, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Auch unser gesamtes Organisationsteam hat wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet.“

Zum sportlichen Verlauf:

Zum sechsten Mal wurde die Rebenland-Rallye heuer gefahren. Und ohne Umschweife muss man sagen – so spannend wie diesmal war’s noch nie. Schon das Rekord-Nennergebnis mit 91 Anmeldungen, darunter drei World Rally Cars und 12 R5-Boliden, stellte großen Sport in Aussicht. Vorweg: Die Teams hielten sich an die zu erwartende Dramaturgie. Von der ersten Sekunde an regierte „General Bleifuß“ den Saisonauftakt zur österreichischen Staatsmeisterschaft. Schon die ersten drei Sonderprüfungen zeigten mit Raimund Baumschlager (Skoda Fabia R5), Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC) und Andreas Aigner (Skoda Fabia R5) drei verschiedene Piloten an der Spitze. In weiterer Folge gelang es jedoch dem regierenden Staatsmeister Hermann Neubauer, sich ein wenig abzusetzen, während sich auf Platz zwei Gerwald Grössing (Ford Fiesta WRC) und knapp dahinter Baumschlager festsetzen konnten. Dass der steirische Lokalmatador Andreas Aigner nicht auf dem Podest stand, lag an einem Missgeschick am Ende des ersten Tages, bei dem er mit seinem Auto ausritt und so das Ziel der letzten Sonderprüfung nicht erreichte. Zwar konnte er am zweiten Tag wieder starten, jedoch mit 5 Minuten Strafzeit – umso erstaunlicher, dass Aigner noch Platz fünf holte. So blieb es Niki Mayr-Melnhof vorbehalten, sich als bester Steirer zu positionieren und seinen Ford Fiesta R5 am Ende als Gesamtdritter aufs Siegespodest zu pilotieren.

An der Spitze freilich sollte es noch rund gehen. Hermann Neubauer verwaltete seinen Vorsprung vorerst geschickt, obwohl er mit einem Wasserpumpen-Problem haderte und deshalb motorschonend unterwegs war. Dahinter rieben sich Grössing und Baumschlager immer mehr auf. Als Neubauer jedoch drei Prüfungen vor Schluss völlig überraschend mit ausgerissenem Rad neben der Strecke stand, hatte die Rallye ihren Umsturz und zugleich den ganz großen Showdown. Denn die beiden Sieganwärter lagen mittlerweile auf nur noch 1,6 Sekunden beisammen. Auf der drittletzten Prüfung „brannte“ Grössing Baumschlager 7,1 Sekunden auf. Auf der vorletzten SP schlug Baumschlager seinerseits mit 7,2 Sekunden Vorsprung auf Grössing zurück – womit vor den allerletzten neun Wertungskilometern wiederum nur 1,5 Sekunden zwischen den beiden Toppiloten lagen und das Finale zur endgültigen Nervenschlacht mutierte . . . die Grössing gegen den 13-fachen Staatsmeister verlor – Baumschlager kam 5,5 Sekunden schneller ins Ziel als der WRC-Pilot, dem zu allem Überdruss auch noch eine 10-Sekunden-Strafe wegen eines Frühstarts umgehängt wurde (welche aber letztendlich für das Endergebnis unerheblich war). Mit nunmehr fünf Siegen ist Raimund Baumschlager der unumschränkte Regent des Rebenlandes.

Die Stimmen der Piloten:

Raimund Baumschlager: „Das ist das erste Mal nach dreißig Jahren, dass ich im Ziel Tränen in den Augen hatte. Es war eine unheimlich spannende Rallye vom Anfang bis zum Schluss. Ohne meine zwei Dreher wäre die Sache freilich etwas einfacher gewesen.“

Gerwald Grössing: „Ich habe sofort nach dem Start in die letzte SP gewusst, dass ich die Rallye verloren habe. Leider ist ausgerechnet vor dem entscheidenden Duell die Traktionskontrolle meines Autos ausgefallen und ich musste den Motor beim Start extrem pushen. Dabei habe ich einen Frühstart produziert.“

Niki Mayr-Melnhof: „Ich bin überglücklich über meinen dritten Platz. Wenn ich bedenke, dass ich gestern teilweise kein Licht hatte und einen Frühstart produziert habe, dann kann und muss ich hochzufrieden sein.“

Andreas Aigner: „Es hat sich ausgezahlt, heute wieder zu starten. Ich habe gut testen und viele Erkenntnisse gewinnen können. Schade - ohne das gestrige Missgeschick könnte ich auf dem Podest stehen.“

In der 2WD-Staatsmeisterschaft setzte sich mit dem Steirer Daniel Wollinger (Renault Clio R3) der prognostizierte Favorit durch. Michael Kogler (Citroen DS3 R3) holte vor Julian Wagner (Opel Adam R2) den zweiten Platz.

Daniel Wollinger: „Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich heute sehr gut in die Rallye gefunden. Den Sieg habe ich dann relativ sicher ins Ziel gebracht.“

Michael Kogler: „Ich bin durchaus zufrieden mit Platz zwei, zumal uns gestern im Auto die Gegensprechanlage ausgefallen ist und ich heute fast abgeflogen wäre.“

In der Junioren-Staatsmeisterschaft holte Julian Wagner den Sieg vor dem Ungarn Kristof Klausz (Peugeot 208 R2) und Lukas Carlos Stengg (Opel Adam R2).

Im Rallye Cup der AMF gewann in der Division 1 Titelverteidiger Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII) vor dem M1-Piloten Günter Knobloch (Subaru WRX). In der Division 2 siegte Bernd Gebetsberger (VW Golf 2 GTI) vor Enrico Windisch (Renault Clio).

In der Historic Rallye Staatsmeisterschaft der AMF gewann Kris Rosenberger (Porsche 911) vor Gert Göberndorfer (Opel Ascona B) und freute sich: „Mein Ziel habe ich mit dem Sieg absolut erreicht. Gert war aber ein unglaublich harter Brocken und hat mich bis zum Schluss voll gefordert.“ Anm: Gert Göberndorfer wurde für seinen Kampfgeist nach der Rallye von einer Fach-Jury zum „Man of the Race“ gewählt!

Einen italienischen Doppelsieg gab es im Historic Rallye Cup durch Paolo Pasutti und Rino Muradore (beide Ford Sierra Cosworth).

Im M1 Rallye Masters gewann Günter Knobloch (Subaru WRX) vor Enrico Windisch (Renault Clio) und Michael Röck (Ford Fiesta ST).

Im Mitropacup siegte der für Kroatien startende Ungar Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX) vor dem Deutschen Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X) und dem Ungarn Kristof Klausz.

Rebenland-Rallye 2017, Endstand:
01. Raimund Baumschlager/P. Winklhofer A/D Skoda Fabia R5 1:36:58,5 Std
02. Gerwald Grössing/Josefine C. Beinke A/D Ford Fiesta WRC +14,0 Sek
03. Niki Mayr-Melnhof/Leop. Welsersheimb A/A Ford Fiesta R5 +1:13,1 Min
04.
Krisztian Hideg/Istvan Kerek Kr/Kr Mitsubishi Evo IX +5:44,3 Min
05. Andreas Aigner/Ilka Minor A/A Skoda Fabia R5 +5:57,5 Min
06.
Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +5:58,1 Min
07. Gerhard Aigner/Marco Hübler A/A Ford Fiesta WRC +6:04,9 Min
08.
Andras Hadik/Krisztian Kertesz H/H Ford Fiesta R5 +7:11,5 Min
09. Vlastimil Majercak/Michaela Vejackova Sk/Sk Ford Fiesta R5 +7:44,5 Min
10. Daniel Wollinger/Patrick Forstner A/A Renault Clio R3 +8:11,3 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Hermann Neubauer 7, Raimund Baumschlager 3, Gerwald Grössing 2, Niki Mayr-Melnhof 1, Andreas Aigner 1, Marijan Griebel 1 – SP 12 wurde abgesagt

Die wichtigsten Ausfälle: Christoph Zellhofer (Motorschaden/SP 15), Marijan Griebel (Techn. Defekt/SP 14), Christoph Lieb (SP 14), Hermann Neubauer (Unfall/SP 13), Gerald Rigler (Unfall/SP 13), Roland Stengg (Techn. Defekt/SP 13), Ossi Posch (Techn. Defekt/SP 13), Anton Reiswenhofer (Techn. Defekt/SP 10), Peter Ölsinger (Techn. Defekt/SP 9), Luca Waldherr (SP 4), Herbert Weingartner (SP 4), Rene Thiede (SP 1)

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Rückblick 2016: Neue Dominatoren bei der Rebenland-Rallye:
 

Mit Hermann Neubauer in der ORM und Simon Wagner in der ORM-2WD feiern zwei österreichische Piloten ihre Premierensiege.

Fotos: Harald Illmer

Zum Auftakt der heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft präsentierte sich das Rebenland mit dem Start- und Zielort der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße in schon gewohnt wunderbarer Atmosphäre. Dazu gab es an beiden Rallyetagen absolutes Kaiserwetter mit frühsommerlichen Temperaturen um rund 10 bis 12 Grad Celsius. Die Rebenland-Rallye feierte seit ihrem Bestehen heuer bereits den fünften Geburtstag und war für die zahlreichen Teilnehmer aus 8 Nationen sowie für die rund 18.500 Fans ein erster echter Höhepunkt im heimischen Motorsportgeschehen.

Der MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb als Veranstalter in Verbindung mit Rallyeleiter Helmut Schöpf sowie dem Initiator und Motor der Veranstaltung Bürgermeister Erich Plasch konnten wie schon in den vier Vorjahren eine sehr positive Bilanz ziehen. „Für uns geht es darum, dass die Fahrer immer sehr gerne zur Rebenland-Rallye kommen, dies unter dem von ihnen selbstgewählten Motto, es sei eine Rallye mit Freunden. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams und den Aktiven. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Dazu beigetragen haben sicher die Zuschauer, die an den beiden Rallyetagen in die Region gekommen sind. Sehr wertvoll war auch die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Präsident Ing. Josef Herk und Herrn Direktor Dr. Karl-Heinz Dernoscheg mba, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Auch unser gesamtes Organisationsteam hat wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet.“

Zum sportlichen Verlauf:

Schon im Vorfeld der Rebenland-Rallye war für alle Kenner der Szene klar, dass der diesjährige Sieger nur aus dem Trio Raimund Baumschlager, Hermann Neubauer oder Gerwald Grössing stammen konnte. Hier der 13-fache Staatsmeister und vierfache Rebenland-Sieger Baumschlager im Skoda Fabia R5, da die bis in die Haarspitzen motivierten Herausforderer Neubauer und Grössing in ihren motorisch überlegenen Ford Fiesta World Rally Cars.

Schon nach einem Tag stand jedoch fest, dass vom angesagten Drei- nur noch ein Zweikampf übrigblieb. Hermann Neubauer hatte zur Halbzeit alle sieben Sonderprüfungen gewonnen, Raimund Baumschlager war mit einer halben Minute Rückstand theoretisch noch in Schlagdistanz, Gerwald Grössing mit einer Minute Differenz zum Führenden praktisch aus dem Rennen um Platz eins.

Auch am zweiten Tag ließ Neubauer jedoch nichts anbrennen, vermittelte (im Gegensatz zu früheren Zeiten) nie den Eindruck, nervös zu werden. Baumschlager versuchte zwar noch, Druck zu erzeugen, doch Neubauer war diesmal zu souverän und feierte seinen ersten Sieg in der österreichischen Staatsmeisterschaft. Dementsprechend glücklich war er dann auch: „Ich bin sehr erleichtert, dass ich endlich meinen ersten ORM-Sieg einfahren konnte. Das ist das Ergebnis einer super Mannschaft um mich, einer guten Leistung und eines tollen Autos. Ein absolut toller Auftakt in ein Jahr, in dem mein großes Ziel der Titel ist. Ich freue mich schon auf die nächste Rallye im Lavanttal.“ Aber auch Baumschlager war zufrieden mit Platz zwei: „Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich nicht gewinnen kann, wenn einer der zwei WRC-Piloten keinen Fehler macht. Mit Platz zwei bin ich deshalb hochzufrieden. Ich muss dem Sieger ein Kompliment aussprechen. Hermann hat viel gelernt und ist taktisch eine hervorragende Rallye gefahren.“ Womit auch Gerwald Grössing ein am Ende durchwegs glückliches Podest-Trio komplettierte: „Auch ich kann durchaus positiv bilanzieren. Zwei schnellste Sonderprüfungen sind absolut in meinem Plansoll. Ich lerne mit jedem Meter das Auto besser kennen und es macht mit jedem Meter mehr Spaß.“

Mit den beiden WRC’s bzw. auch Baumschlagers Klasse kam der Rest des Feldes nie wirklich mit. Nachdem sich der einzige halbwegs als Konkurrenz fühlende Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) durch einen Fahrfehler aus dem Spiel um eine Topplatzierung nahm, blieb hinter den drei vorne liegenden Österreichern mit Miroslav Jakes (Tch), Hermann Gaßner (D), Krisztian Hideg (Ung) und Maximilian Koch (D) (Anmerkung: späterer Wertungsausschluss) ein ausländisches Quartett übrig.

Auch in der ORM-2WD gab es einen Premierensieg. Simon Wagner feierte seinen ersten Erfolg bei einem heimischen Staatsmeisterschaftslauf. Der Oberösterreicher im Citroen DS3 R3 war in Leutschach von Beginn weg der dominierende Mann. „Ich freue mich unendlich über meinen ersten Sieg im Rahmen der Staatsmeisterschaft. Für mich gibt es immer nur eines - volle Attacke. Hier ist mir zum Glück alles aufgegangen.“ Auf Platz zwei setzte sich Daniel Wollinger im bärenstarken Renault Clio Maxi. Der Steirer war als Lokalmatador ins Rennen gegangen und freute sich am Ende: „Ich bin zum ersten Mal in diesem Auto gesessen. Dafür hat eigentlich Vieles schon sehr gut geklappt. Ich bin sicher, dass ich noch schneller werde, wenn sich das eine oder andere automatisiert.“ 2WD-Dritter wurde der Staatsmeister Michael Böhm im Opel Adam R2. Auch er war mit einem komplett neuen Paket in die Meisterschaft gestartet. „Ich bin in einem neuen Team, hab‘ eine neue Copilotin und ein neues, schwächeres Auto als In den letzten Jahren. Mit einem Podestplatz bin ich hochzufrieden, zumal ich mit einem kapitalen Highspeed-Dreher sogar die Chance auf Platz zwei vergeben habe.“ Pech hatte der Bruder des Siegers, Julian Wagner. Er musste seinen Citroen R3 nach einer sehr guten Vorstellung mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen.

In der Junioren-Staatsmeisterschaft hatte ebenfalls Simon Wagner die Nase vorn. Er gewann vor Christoph Zellhofer (Szuki Swift S1600), der damit eine neuerliche Probe seines Talents zum Besten geben konnte. Dritter wurde der Steirer Christoph Lieb im Opel Corsa OPC.

Die Historische Staatsmeisterschaft dominierte diesmal bei seinem Comeback Johannes Huber im Porsche 911.Er gewann die Klasse vor Willi Rabl, der ebenfalls mit einem Porsche 911 am Start war. Dritter wurde Gerhard Openauer (Ford Escort RS2000).

Der erste Platz im Österreichischen Rallye-Cup der OSK ging an den Ungarn Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX). Auf den Plätzen zwei und drei folgen Gerhard Aigner (Subaru Impreza) und der Italiener Bernd Zanon (Renault Clio S1600).

Im internationalen Mitropacup holte ebenfalls der für Kroatien startende Ungar Kisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX) vor den drei Deutschen Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X), Maximilian Koch (Skoda Fabia S2000) (Anmerkung: späterer Wertungsausschluss) und Manuel Kößler (Subaru Impreza) den Sieg.

Rebenland-Rallye 2016, Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
01. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta WRC 1:46:17,6 Std
02. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia R5 +39,0 Sek
03. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz A/A Ford Fiesta WRC +1:50,4 Min
04. Miroslav Jakes/Jaroslav Novak CZ/CZ Citroen DS3 R5 +4:13,1 Min
05. Krisztian Hideg/Istvan Kerek H/H Mitsubishi Evo IX +6:24,6 Min
06. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +6:39,1 Min
07. Simon Wagner/Ursula Mayrhofer A/A Citroen DS3 R3 +8:25,2 Min
08. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer A/A Renault Clio Maxi +9:28,5 Min
09. Michael Böhm/Jasmin Noll A/D Opel Adam R2 +9:59,4 Min
10. Gerhard Aigner/Marco Huebler, Subaru Impreza R4 +10:12.9


Sonderprüfungsbestzeiten: Hermann Neubauer 12, Raimund Baumschlager 2, Gerwald Grössing 2

Die wichtigsten Ausfälle: Gerald Rigler (Elektrik/SP 2), Andreas Mörtl (techn. Defekt/SP 10), Julian Wagner (technischer Defekt/ SP 11), Hermann Haslauer (Ausritt/SP 13).

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Rückblick 2015: Raimund Baumschlager IV ist König des Rebenlands:
 

Nach den letzten drei Jahren holte sich der österreichische Rallye-Staatsmeister auch bei der vierten Auflage der Rebenland-Rallye in der Südsteiermark den Sieg / Die Division II ging an Michael Böhm.

Fotos: Harald Illmer

Die Südsteiermark mit der bekannten Region Rebenland war auch heuer die zweite Station in der heimischen Rallyemeisterschaft. Für den internationalen Anstrich sorgten Teams aus insgesamt 9 Nationen. Start- und Ziel war wieder in Leutschach an der Weinstraße, wo sich auch das Zentrum der 4. Rebenland-Rallye befand.

Vom Wetter her gab es zwei völlig unterschiedliche Tage. War es am Freitag noch regnerisch und sehr kühl, so präsentierte sich die Region Rebenland am Samstag mit absolutem Kaiserwetter und frühsommerlichen Temperaturen um rund 10 bis 13 Grad Celsius.

Der MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb als Veranstalter sowie der Initiator und Motor der Veranstaltung Erich Plasch konnten wie schon in den drei Vorjahren eine sehr positive Bilanz ziehen. „Für uns ist es wichtig, dass die Fahrer immer sehr gerne zur Rebenland-Rallye kommen, dies unter dem von ihnen selbstgewählten Motto, es sei eine Rallye mit Freunden. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams und den Aktiven. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Dazu beigetragen haben rund 15.000 Zuschauer, die an den beiden Rallyetagen in die Region gekommen sind. Sehr wertvoll war auch die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Herrn Präsident Ing. Josef Herk und Herrn Direktor Dr. Karl-Heinz Dernoscheg, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Dies gilt natürlich auch unserem gesamten Organisationsteam, das wieder hervorragende Arbeit geleistet hat.“

Zum sportlichen Ablauf:
Die oberste Stufe des Siegespodests der Rebenland-Rallye musste sich auch bei ihrem vierten Einsatz an keine neue Belastungsprobe gewöhnen. Nach 2012, 2013 und 2014 durfte sie auch heuer Raimund Baumschlager als Bühne des Erfolgs dienen. Der österreichische Rekord-Staatsmeister war in Leutschach wieder nicht zu bezwingen und landete nach 14 Sonderprüfungen einen alles in allem ungefährdeten Sieg. Von Beginn weg war der Oberösterreicher Herr der Lage, obwohl sich denersten SP-Sieg der deutsche Youngster Fabian Kreim holte. Der 22-jährige Skoda-Pilot aus Baumschlagers BRR-Team landete am Ende auf Rang drei und zählte somit zu den großen Überraschungen. Weniger überraschend kam, dass Hermann Neubauer lange Zeit der einzige war, der zumindest den Anschein erweckte, als ob er Baumschlager fordern konnte. Wenn es aber nur ansatzweise knapp zu werden schien, drückte der Champion wieder aufs Tempo, um dann am Ende doch recht deutliche 49,8 Sekunden vor dem Salzburger im Ford Fiesta S2000 zu liegen.

Die Stimmen der ersten Drei:

Raimund Baumschlager: „Ich freue mich über meinen vierten Sieg hier im Rebenland. Eine Rallye, die mir offensichtlich besonders liegt. Es wäre vermessen zu behaupten, dass ich nicht auf meinen nächsten Meistertitel schiele. Die Ausgangsposition dazu ist sehr gut, ab der Wechselland-Rallye hoffe ich, im neuen Skoda Fabia R5 unterwegs zu sein.“

Hermann Neubauer: „Für mich wäre freilich ein Sieg sehr wichtig. Ich bin aber mit meinem zweiten Platz auch zufrieden, weil ich damit gezeigt habe, dass ich auch taktisch fahren kann. Baumschlager war hier ein übermächtiger Gegner und verdienter Sieger. Im Lavanttal werde ich aber trotzdem wieder versuchen, ihn zu schlagen.“

Fabian Kreim: „Ich habe nicht damit gerechnet, gleich bei meinem ersten Antritt hier aufs Podium zu fahren. Besonders der erste Tag mit dem Regen war sehr lehrreich für mich. Mein Ziel ist es, ganz nach oben zu kommen, und das möglichst bald.“

Im internen Stallduell musste Mario Saibel, der lange Zeit an dritter Stelle lag, letztendlich Fabian Kreim den Vortritt lassen. Der österreichische Vizemeister landete auf dem vierten Platz. „Leider hat mich Fabian noch kurz vor Schluss abgefangen. Er war heute einfach der Bessere. Für mich ist aber der vierte Platz nach längerer Pause ein zufriedenstellendes Ergebnis.“

In der 2WD-Wertung holte Staatsmeister Michael Böhm (Suzuki Swift S1600) einen klaren Sieg. Der Steirer Daniel Wollinger (Opel Adam) lag am Ende über drei Minuten zurück, erntete aber als Klassen-Zweiter trotzdem viele Punkte in der Meisterschaft, die er nunmehr anführt. Böhm: „Ich bin rundum zufrieden. Nachdem wir die Jännerrallye ausgelassen haben, war das heuer unser erster Start, und da weiß man nie genau, wo man steht. Nun haben wir die Gewissheit, dass wir die absolut Schnellsten in unserer Klasse sind.“ Unbelohnt blieb in der Division II eine tolle Leistung von Simon Wagner. Mit seinem Peugeot 208 R2 lag der junge Mühlviertler bis kurz vor Schluss an zweiter Stelle, ehe ihm ausgerechnet SP 13 zum Verhängnis wurde. Wagner: „Ich bin auf dem Splitt ins Rutschen gekommen. Das Heck ist ausgebrochen und wir sind leider im Bachbett gelandet.“

Sieger in der Junioren-Staatsmeisterschaft wurde ein Slowene. Tim Novak (Skoda Fabia R2) war der Schnellste. Hinter ihm klassierten sich die beiden Steirer Kevin Raith und Christoph Lieb (beide Opel Corsa OPC) auf den Plätzen zwei und drei.

Bei der Rebenland-Rallye wurde auch um Punkte im Rallye Pokal der OSK gefahren. In der Division P1 ging der Sieg an Martin Jakubowics (Renault Clio) aus Niederösterreich. Damit liegt er gemeinsam mit dem Polen Grzegorz Sikorski mit je 20 Punkten in der Gesamtwertung vorne.
In der Division P2 gewann Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII) Er liegt mit Simon Wagner mit je 20 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung.
Die Division P3 ging an den Italiener Alessandro Cepek (MG). Er liegt in der Zwischenwertung mit dem Österreicher Manfred Hinterreiter (je 20 Zähler) voran.

Einen österreichischen Erfolg gab es im Historischen Rallye Pokal der OSK. Hier holte Willi Rabl (Porsche 911) den Sieg vor dem Italiener Paolo Pasutti (ebenfalls Porsche 911).

Im Mitropa Rally Cup gewann der Slowene Aleks Humar (Renault Clio), nachdem die Favoriten Hermann Gaßner (D) und Bernd Zanon (It) vorzeitig ausgefallen sind. Gewinner im Mitropa Rally Cup Historic wurde der Italiener Paolo Pasutti (Porsche 911) vor den beiden Österreichern Eugen Friedl (Ford Escort) und Walther Stietka (VW 1302).

Endstand der Rebenland-Rallye 2015 nach 14 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S2000 1:43,41,5 Std
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta S2000 +49,8 Sek
3. Fabian Kreim/Frank Christian D/D Skoda Fabia S2000 +1:45,0 Min
4. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Skoda Fabia S2000 +1:49,9 Min
5. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600 +6:39,7 Min
6. Gerald Rigler/Martin Rossgatterer A/A Peugeot 207 S2000 +7:23,4 Min
7. Alex Humar/Florjan Rus Slo/Slo Renault Clio R3 +10:14,9 Min
8. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer A/A Opel Adam R2 +10:30,5 Min
9. Tim Novak/Uros Ocvirk Slo/Slo Skoda Fabia R2 +10:41,9 Min
10. Martin Kalteis/Günter Lang A/A Mitsubishi Evo VII +10:43,4 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Raimund Baumschlager 8, Hermann Neubauer 3, Fabian Kreim 2, Mario Saibel 1

Die wichtigsten Ausfälle: Gunthard Puchleitner (Unfall/SP 1), Hermann Haslauer Unfall/SP 1), Ossi Posch (Unfall/SP 1), Hermann Gaßner (techn. Defekt/SP 7), Stefan Fritz (Unfall/SP 9), Robert Surtmann (techn. Defekt/SP 10), Bernd Gebetsberger (techn. Defekt/SP 10), Bernd Zanon (Unfall/SP 11), Simon Wagner (Unfall/SP 13), Maximilian Koch (Unfall/SP 13), Andreas Mörtl (techn. Defekt/SP 13).

Punktestände nach dem zweiten Staatsmeisterschaftslauf
ORM:
1. Raimund Baumschlager (Ö) 47 Punkte, 2. Kajetan Kajetanowicz (Pl) 28, 3. Hermann Neubauer (Ö) 20, 4. Jaromir Tarabus (Tch) 17, 5. Mario Saibel (Ö) 16.

ORM-2WD: 1. Daniel Wollinger (Ö) 38 Punkte, 2. Michael Böhm (Ö) und Slawomir Ogryzek (Pl) je 28, 4. Kristof Klausz (Ung) 17.

Nächster Rallye-Staatsmeisterschaftslauf: 10./11. April 2015 Lavanttal-Rallye in Wolfsberg, Kärnten

Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

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Rückblick 2014: Ein tolles Fest mit turbulentem Finish  
 

Die dritte Rebenland-Rallye im Raum Leutschach endete mit dem dritten Sieg von Raimund Baumschlager / Bis es aber so weit war, sahen die Fans ein Spektakel mit allen Facetten / Auch Kris Rosenberger kehrt als Sieger zurück.

Das Rebenland war auch heuer wieder Austragungsort für den zweiten Lauf zur heimischen Rallyemeisterschaft. Start- und Ziel war so wie in den Vorjahren die Marktgemeinde Leutschach mit ihrem sehr engagierten Bürgermeister Erich Plasch. Eingebunden in die Rallye waren aber auch noch die Gemeinden Eichberg, Glanz an der Weinstraße und Schlossberg.

Das Kaiserwetter an beiden Tagen sowie die sportlichen Höhepunkte führten bei Bürgermeister Plasch auch heuer wieder zu einer erfreulichen Bilanz: "Für uns war es sehr wichtig, dass sich die positive Akzeptanz zwischen unserer Bevölkerung und dem Sport, und damit meine ich alle Teams mit ihren Aktiven, neuerlich bestätigt hat. Darüber hinaus haben an beiden Tagen etwas mehr als 15.000 Rallye-Fans den Weg ins Rebenland gefunden und dort eine sportlich hochstehende Veranstaltung gesehen, die alles geboten hat, was der Motorsport so mit sich bringt. Wie anspruchsvoll die Rallye war, zeigt sich daran dass von 61 gestarteten Mannschaften nur 37 Teams ins Ziel kamen. Daher gilt mein Dank dem MSC Wolfsberg mit Gerhard Leeb an der Spitze, der für die Ausrichtung der Rallye verantwortlich war. Ein großer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Direktor Mag. Thomas Spann, den übrigen Gemeinden sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Dies gilt natürlich auch unserem gesamten Organisationsteam, das wieder hervorragende Arbeit geleistet hat."



Zum Sportlichen:
Lange Zeit wurde die Rebenland-Rallye 2014 vom Spitzenduell zwischen Gerwald Grössing und Raimund Baumschlager geprägt. Vizemeister Grössing mutierte zum überragenden Mann des ersten Tages, gewann von fünf Sonderprüfungen vier und übernachtete somit als "Halbzeit-Führender". Am zweiten Tag intensivierte sich der Zweikampf, zeitweise lag nur eine einzige Zehntelsekunde zwischen den beiden, SP 6 beendeten sie sogar zeitgleich. Dass die Entscheidung zugunsten Baumschlagers dann in SP 11 leider durch einen Reifenschaden bei Grössings Ford Fiesta R5 eingeleitet wurde, passte dann so gar nicht ins Bild eines Wettkampfs auf höchster motorsportlicher Ebene. Der daraus resultierende Wechsel kostete den Niederösterreicher drei Minuten und somit seinen möglicherweise ersten Sieg bei einem österreichischen Staatsmeisterschaftslauf. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Den Beginn machte der unglaublich stark fahrende Youngster Chris Brugger mit einem Ausritt auf SP 12. Zu diesem Zeitpunkt war der erst 18-jährige Salzburger im Skoda S2000 auf dem zweiten Platz(!) gelegen. Und dann wurde auf SP 13 sogar auch noch Grössing noch vom Pech eingeholt. "Ich bin auf Splitt gekommen, über die Böschung hinausgeschossen und dort ist leider ein Traktoranhänger gestanden, den wir erwischt haben. Unser Auto wurde dabei vorne leider ziemlich beschädigt." Zur genauen Abklärung wurden Grössing und sein Copilot Siegfried Schwarz daraufhin ins LKH Wagna bei Leibnitz überstellt.

Raimund Baumschlager freilich ließ sich daraufhin seinen dritten Sieg bei der dritten Rebenland-Rallye nicht mehr nehmen und kassierte als Sieger der abschließenden Powerstage sogar noch drei Zusatzpunkte in der Meisterschaft. "Es war ein perfekter Tag. Wir sind die ganze Rallye am Limit gefahren und freuen uns wirklich. Einziger Wermutstropfen für mich ist, dass Gerwald, der uns voll gefordert hat, nicht ins Ziel gekommen ist."



Im Zuge all dieser Turbulenzen wäre der zweite Platz des Deutschen Manuel Kössler fast untergegangen. Diesen hat sich der sensationell fahrende Subaru-Pilot jedoch redlich verdient. "Ich bin hierher gekommen, um unter die top ten zu fahren. Mit dem zweiten Platz habe ich nie und nimmer gerechnet. Das Gefühl ist einfach geil und gigantisch. Weil ich damit auch die Mitropacup-Wertung vor Hermann Gassner gewonnen habe, werde ich auch bei der nächsten Rallye im Lavanttal dabei sein." Platz drei holte Mario Saibel im Skoda S2000. "Für uns war das hier eine sehr durchwachsene Rallye. Wir konnten unser Potenzial nicht ganz abrufen. Eine Steigerung bei Fahrer und Auto wäre sicher vorhanden gewesen." Weil Kössler in der österreichischen Meisterschaft nicht punkteberechtigt ist, erbt Saibel Platz zwei (plus zwei Zusatzpunkte aus der Powerstage) in der Meisterschaftswertung.

Auch in der Division II brachte der Führende des ersten Tages das Auto nicht ins Ziel. Nachdem Michael Böhm seinen Suzuki Swift 1600 am Samstag in der Früh in die Weinberge warf, ging der Sieg hier an den Slowenen Aleks Humar (Renault Clio) Dahinter matchten sich der Steirer Daniel Wollinger und der Burgenländer Andreas Kainer um die Plätze. In diesem Opel-Corsa-OPC-Stallduell hatte letztendlich überraschend das Duo Andreas Kainer/Elke Aigner die Nase vor dem letztjährigen Opel-Cupsieger. Kainer: "Ich habe keine Worte für diese Platzierung. Wir sind immerhin Siebenter in der Gesamt- und beste Österreicher in der 2WD-Wertung. Unglaublich!" Wollinger: "Für mich war es wichtig, in der Division II Punkte zu sammeln. Im Lavanttal werde ich versuchen, mit einem stärkeren Opel-Modell noch weiter nach vor zu kommen."

Ein erfolgreiches Comeback in der österreichischen Rallye-Meisterschaft feierte Kris Rosenberger in der Historischen Staatsmeisterschaft. Der Neo-Grazer fuhr mit seinem Porsche 911 einen überlegenen Sieg ein. "Das war ein mehr als erfolgreiches Rollout. Ich habe einen Start-Ziel-Sieg gelandet. Wenn es so weiter läuft, sehe ich gute Titelchancen."

Im OSK-Rallye-Pokal Division P1 gewann der Kroate Tomas Hrvatin (Renault Clio) vor Alfred Leitner (Peugeot 206). Division P2 holte sich Robert Surtmann Mitsubishi Evo VI) vor Herbert Weingartner (Toyota Celica). Die Division P3 sicherte sich Martin Jakubowicz (Renault Clio) vor Martin Wurm (Volvo 940).

Rebenland-Rallye 2014, Endstand nach 14 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia S2000 1:41:40,8 Std
2. Manuel Kössler/Benedikt Hofmann D/D Subaru Impreza R4 +2:19,4 Min
3. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Skoda Fabia S2000 +2:36,9 Min
4. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +4:42,7 Min
5. Aleks Humar/Florjan Rus Slo/Slo Renault Clio R3 +5:13,4 Min
6. Asja Zupanc/Blanca Kacin Slo/Slo Mitsubishi Evo IX +7:05,6 Min
7. Andreas Kainer/Elke Aigner A/A Opel Corsa OPC +8:11,8 Min
8. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer A/A Opel Corsa OPC +8:17,7 Min
9. Walter Mayer/Catharina Schmidt A/A Peugeot 207 S2000 +9:10,3 Min
10. Tomas Hrvatin/Petra Percic Hrvatin Kro/Kro Renault Clio RS +11:27,2 Min
11. Kris Rosenberger/Christina Kaiser A/A Porsche 911 +11:39,6 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Gerwald Grössing 9, Raimund Baumschlager 5, Hermann Neubauer 1, Chris Brugger 1 (Die SP1 gewannen Grössing und Neubauer ex aequo, die SP 6 gewannen Grössing und Baumschlager ex aequo)

Die wichtigsten Ausfälle: Bernd Zanon (It/Renault Clio/vor SP 1/nicht gestartet), Hermann Neubauer (SP 2/technischer Defekt), Bernhard Jensch (SP 3/nicht gestartet), Robert Zitta (SP 3/nicht gestartet), Andreas Mörtl (SP 6/technischer Defekt), Michael Böhm (SP 6/Unfall), Christoph Weber (SP 9/technischer Defekt), Roland Stengg (SP 10/Unfall), Chris Brugger (SP 12/technischer Defekt), Gerwald Grössing (SP 13/Unfall), Robert Pritzl (SP 13/Unfall)

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Rückblick 2013: Toller Sport unter tollen Gastgebern:

Raimund Baumschlager prolongierte bei der Rebenland-Rallye 2013 seinen Sieg vom Vorjahr / Starkes Comeback von Achim Mörtl in der 2-WD-Klasse / 15.000 Zuschauer bejubelten auch die Starter in der Historischen Meisterschaft.

An diesem Wochenende wurde in der „steirischen Toskana“, im südlichen Teil des Landes, bei zum größten Teil schönem, aber auch sehr kaltem Frühlingswetter, zum zweiten Mal die internationale Rebenland Rallye ausgetragen.

Mittelpunkt dieser Veranstaltung, die auch zur österreichischen Rallyemeisterschaft zählte, waren wie im Vorjahr die Marktgemeinde Leutschach mit Bürgermeister Erich Plasch, ebenso wie die Gemeinde Eichberg, die Gemeinde Glanz an der Weinstraße und die Gemeinde Schlossberg. Für die Durchführung sorgte neuerlich der MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb an der Spitze.

So wie im letzten Jahr bei der Premiere konnte Bürgermeister Erich Plasch auch heuer eine positive Bilanz der Rallye ziehen: „Was mich wiederum sehr freut, war das Engagement und die Identifikation unserer lokalen Bevölkerung, sowie der gesamten Region Rebenland. Viel Lob gab es neuerlich von den Aktiven, die sich in der Region besonders wohl fühlen. Bis auf einen Rennunfall von Fritz Waldherr gab es keine nennenswerten Probleme. Erfreulich ist, dass das Zuschauerinteresse trotz der niedrigen Temperaturen gegenüber dem Vorjahr mit ca. 15.000 gleich geblieben ist. Ein großer Dank gilt dem Land Steiermark, den genehmigenden Behörden, den Gemeinden, dies trifft auch auf die Polizei, die Feuerwehr und die Rettung zu. Besonders bedanken möchte ich mich aber bei den vielen Aktiven, den Teams aus dem In- und Ausland für ihren Einsatz, sowie unserer gesamten Organisations-mannschaft, die wieder mit vollem Einsatz bei der Sache war.“

Zum Sportlichen:
Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk spulte Raimund Baumschlager die 13 Sonderprüfungen rund um Leutschach ab. Allein 11 davon absolvierte der regierende Staatsmeister am schnellsten von allen Teilnehmern und landete so einen ebenso ungefährdeten wie letztendlich hochverdienten Sieg. Damit führt der Titelverteidiger auch die Staatsmeisterschaft 2013 wiederum an. „Es war eine perfekte Rallye von uns, obwohl so klar, wie es mit elf SP-Bestzeiten ausgesehen hat, war es überhaupt nicht. Wir hatten von der Konkurrenz immer Druck und haben es uns nicht leisten können, auch nur einen Millimeter nachzulassen.“

Der zweitplatzierte Beppo Harrach leistete bis zum Schluss tapfer Widerstand, war auch der einzige, der Baumschlager unter Spannung halten konnte. „Nach einem verpatzten ersten Tag haben wir am Samstag einen Reifenpoker riskieren müssen. Der ist leider in die Hose gegangen. Aber sonst war ich zufrieden.“

Gerwald Grössing unterstrich seine Ankündigung, sich als „dritte Kraft im Land“ zu sehen, indem er seinen Mitsubishi auf Platz drei einparkte. Dass er diesen schlussendlich relativ locker heimfahren konnte, verdankte der Niederösterreicher freilich auch dem Pech von Kris Rosenberger, den ein kurzzeitiger Defekt an seinem VW Polo S2000 aus dem Rennen um einen Podestplatz warf. Rosenberger: „Leider hatten wir ein Problem mit der Kardanwelle und dadurch eineinhalb Minuten verloren. Diesen Rückstand habe ich versucht, rational aufzuholen. So gesehen kann ich mit dem vierten Platz mehr als zufrieden sein.“ Gerwald Grössing war mit seinem Stockerlplatz happy: „Was Grössing und Schwarz versprechen, das halten sie auch. Platz drei war unser Ziel und mit einer von Anfang bis zum Schluss perfekten Rallye haben wir das auch umgesetzt.“

„Happy“ war auch das berechtigte Modewort für Achim Mörtl. Der Kärntner feierte mit Platz fünf nach sechsjähriger Abwesenheit ein sensationelles Comeback in der österreichischen Rallye-Meisterschaft. Zumal Mörtl mit einem zweiradgetriebenen Citroen DS 3 einerseits erfolgreich am Feld der Allradler pflügte und sich andererseits so die 2WD-Wertung überlegen sicherte. „Wenn man in seiner Klasse elf von 13 Sonderprüfungen gewinnt, muss man zwangsläufig glücklich sein. Es war eine Riesenspaß für mich, weil der Citroen ein echtes Rennauto ist.“ 2WD-Vizemeister Michael Böhm tröstete sich mit einem guten sechsten Platz in der Gesamtwertung. „Ich habe am Anfang Probleme gehabt, bin dann aber immer besser ins Rennen gekommen. Ich gratuliere Achim Mörtl neidlos zum Sieg.“

Historisch war der Klassen-Sieg von Porsche-911-Pilot Karl Wagner, weil er diesen in der gleichnamigen Staatsmeisterschaft einfahren konnte. Wie Baumschlager hat auch er damit seinen Rebenland-Sieg von 2012 erfolgreich verteidigt: „Das war ein gelungener Reifentest für unseren EM-Trip nach San Remo. Wir haben sehr viel im Luftdruck-Bereich probiert. Sonst war es wie im letzten Jahr eine sehr schöne Rallye.“ Der zweite Platz hinter Wagner blieb dem Badener Christian Rosner: „Für mich war es ein Comeback in die Meisterschaft, mit dem ich zufrieden sein kann. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen mit meinem neuen Beifahrer haben wir dann immer besser harmoniert, sind zum Schluss entspannt gefahren und haben unseren Porsche ohne Kratzer ins Ziel gebracht.“

Im OSK-Pokal durften sich Herbert Weingartner (Toyota Celica) in der Division P2 und Willi Rabl (VW Golf Kitcar) in der Division P3 über die Klassensiege freuen.

Rebenland-Rallye 2013, Endstand nach 13 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S20002 1:36:32,6 Std
2. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher A/A Mitsubishi Evo IX R4 +34,3 Sek
3. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz A/A Mitsubishi Evo IX R4 +2:59,2 Min
4. Kris Rosenberger/Tina Maria Monego A/A VW Polo S2000 +4:00,2 Min
5. Achim Mörtl/Jürgen Rausch A/A Citroen DS 3 +4:55,8 Min
6. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600 +5:53,1 Min
7. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +6:24,1 Min
8. Robert Pritzl/Karina Hepperle D/D Subaru Impreza +6:49,8 Min
9. Peter Ebner/Gerald Winter A/A Citroen DS 3 +8:29,6 Min
10. Asja Zupanc/Blanca Kacin Slo/Slo Mitsubishi Evo IX +9:33,6 Min
16. Karl Wagner/Gerda Zauner A/A Porsche 911 +12:18,1 Min
21. Christian Rosner/Roman Sturm A/A Porsche 911 +15:45,0 Min
22. Willi Rabl/Uschi Breinessl A/A VW Golf Kitcar +15:46,0 Min
43. Herbert Weingartner/Alois Pospischil A/A Toyota Celica +28:34,0 Min

Sonderprüfungsbestzeiten:
Raimund Baumschlager (11)*, Beppo Harrach (3)*
*Die SP4 gewannen Baumschlager und Harrach ex aequo

Die wichtigsten Ausfälle: Bernd Zanon (It/Renault Clio/vor SP 1/technischer Defekt), Stefan Fritz (Renault Megane/SP 3/Unfall), Walter Mayer (Subaru Impreza R4/SP 5/technischer Defekt), Burghard Brink (CH/Lancia Stratos/SP 7/technischer Defekt), Fritz Waldherr (Mitsubishi Evo VII/SP 8/Unfall), Christoph Leitgeb (Opel Corsa/SP 8/technischer Defekt), Friedrich Poiss (Mitsubishi Evo VII/SP 9/technischer Defekt), Dmitri Biryukov (Rus/Skoda Fabia S2000/SP 11/technischer Defekt), Ossi Posch (Ford Escort(/SP 11/technischer Defekt)

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Rückblick 2012: Das Rebenland erlebte eine turbulente Premiere:

Mit einem Sieg von Raimund Baumschlager ging der zweite Rallye-Staatsmeisterschaftslauf der Saison im südsteirischen Leutschach zu Ende / 15.000 Zuschauer feuerten die Piloten an und freuten sich über tollen Motorsport.

Zum ersten Mal wurde an diesem Wochenende bei besten äußeren Bedingungen die Rebenland Rallye, im südlichen Teil der Steiermark, ausgetragen.

Mittelpunkt dieser Veranstaltung, die auch zur österreichischen Rallyemeisterschaft zählte, war die Marktgemeinde Leutschach. Die Idee zu diesem neuen Event hatte Bürgermeister Erich Plasch, der als aktiver Motorsportler in Leutschach selbst ein Autohaus betreibt. Für die Durchführung sorgte der MSC Wolfsberg unter der Stabsführung von Obmann Gerhard Leeb. Hilfreich war auch die OSK (Oberste Nationale Sportkommission) die der Rebenland Rallye schon in ihrem ersten Jahr einen Meisterschaftsstatus zubilligte.

Man kann diese Premiere unter dem Motto „klein aber fein“, durchaus als Erfolg bezeichnen. Dazu Bürgermeister Erich Plasch: „Was mich besonders freut war das Engagement und die Identifikation unserer lokalen Bevölkerung, sowie der gesamten Region Rebenland. Auch vonseiten der Aktiven gab es viel Lob für diese neue Rallye, die auch ohne gröbere Probleme über die Bühne ging. Das Interesse der Zuschauer war für das erste Jahr sehr beachtlich. Man konnte ca. 15.000 Besucher bei dieser Premiere auf den einzelnen Sonderprüfungen begrüßen. Vordergründig für uns war es auch, unseren Gästen die tolle Infrastruktur der Region und unsere wirtschaftliche Kapazität zu präsentieren. Ich hoffe, dass mit Hilfe der Öffentlichkeit und weiterer Partner diese Veranstaltung einen fixen Platz im heimischen Motorsport-Kalender bekommt. Ein großer Dank gilt dem Land Steiermark, den genehmigenden Behörden, den Gemeinden, dies trifft auch auf die Polizei, die Feuerwehr und die Rettung zu. Besonders bedanken möchte ich mich aber bei den vielen Aktiven, den Teams aus dem In- und Ausland für ihren Einsatz, sowie unserer gesamten Organisationsmannschaft, die mit viel Einsatz bei der Sache war.“

Zum Sportlichen:
Zwei Drittel oder sieben Sonderprüfungen lang war die neu gegründete Rebenland-Rallye eine „normale“ österreichische Rallye wie so viele in der letzten Saison auch. Staatsmeister Beppo Harrach hatte vorne seinen Spaß, Ex-Staatsmeister Raimund Baumschlager war sein erster Verfolger, und der Rest lieferte sich diverse Platzierungs-Duelle. Der Rückfall von Manfred Stohl wegen einem Defekt der Antriebswelle war da schon eine ungewohnte Abwechslung. Doch dann folgten die Rundkurse Schlossberg (SP 8) und Eichberg (SP 9), und spätestens ab hier muss man beginnen, von einer außergewöhnlichen Rallye zu sprechen. Denn eine Ausfallswelle nationaler Toppiloten in dieser Dimension sollte es in Österreich in den letzten Jahren selten gegeben haben. Der führende Harrach hatte bei seinem Ausritt noch Glück im Unglück.

Das gebrochene rechte Hinterrad konnte von ihm und seinem Copiloten Andreas Schindlbacher gewechselt werden. Zwar verlor das Duo dadurch drei Minuten, aber immerhin blieb das Meister-Team im Rennen. Eine Fortune, die viele andere österreichische Spitzenfahrer nicht hatten. Mario Saibel musste seinen Mitsubishi mit einem Differenzialschaden abstellen, VW-Routinier Kris Rosenberger seinen S2000-Polo wegen zu hoher Wassertemperatur ebenfalls. Hannes Danzinger leistete sich auf dem Weg zum Sieg in der 2WD-Wertung einen Einschlag in eine Böschung, Michael Böhm und Michael Kogler kämpften um den Titel „Abflug des Jahres“. Böhm überschlug seinen Fiat Abarth ganze fünf Mal, Koglers Renault Clio hatte nur noch Schrottwert.

Was blieb ist der Sieg von Raimund Baumschlager, der schon der Verzweiflung nahe war: „Ich fühle mich sehr gut. Realistisch gesehen war es ein aussichtsloser Kampf, wobei es sich doch immer wieder lohnt, dementsprechenden Druck auf den jeweiligen Vordermann auszuüben. Fahrer und Auto waren am absoluten Limit.“

Völlig überraschend, aber keineswegs unverdient setzte sich Hermann Neubauer auf Platz zwei. Der junge Salzburger im Subaru Impreza R4 aus der Schmiede Stohl strahlte zu Recht. „Es ist der größte Erfolg in meiner bisherigen Rallye-Laufbahn. Obwohl ich gegen Ende hin mit einem Getriebeschaden zu kämpfen hatte. Es war für mich eine turbulente Rallye mit einem tollen Auto.“ Das Rebenland-Podest komplettiert Daniel Oliveira im Peugeot S2000. Der Brasilianer, der künftig mit Stohl Racing in der WM fährt, war in Leutschach nur Gaststarter und bekommt keine Punkte in der Staatsmeisterschaft.

Beppo Harrach gewann zwar acht der elf Sonderprüfungen, aber wegen seinem Missgeschick nicht die Rallye. Nur Platz vier, aber wenigstens Meisterschaftspunkte für Platz drei, weil Oliveira ja wegfällt. „Ich bin natürlich äußerst unzufrieden, vor allem weil wir ja praktisch dauernd vorne gelegen sind und Baumschlager nur drei Sonderprüfungen gewinnen konnte.“

Eine starke Vorstellung zeigte auch Christian Mrlik. Mit dem Subaru Impreza fuhr der Waldviertler auf den fünften Platz und hätte sogar noch Luft nach oben gesehen. „Leider hat uns ein Hinterachsen-Problem Zeit gekostet.“ Hinter Mrlik holte sich Manfred Stohl noch Punkte als Sechster ab. Das, obwohl ihn ein Antriebswellendefekt zur Halbzeit auf den elften Rang zurückgeworfen hatte. „In Anbetracht der Umstände war das noch das Höchste der Gefühle. Zum Glück haben wir noch von den vielen Ausfällen profitiert. Schade, die Rallye wäre mir von der Struktur her sehr gelegen.“

Die 2WD-Wertung gewann Max Zellhofer im Suzuki Super 1600 mit dem deutschen Copiloten Andre Kachel. Dabei war der Ex-Gruppe-N-Staatsmeister mit den Nachwirkungen einer Grippe in die Südsteiermark gekommen. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Ich war nicht ganz fit. Es freut mich daher besonders, dass mein Beifahrer zu diesem Sieg viel beitragen konnte.“

Suzuki-Pilot Klemens Haingartner konnte die Division III, wo Titelverteidiger Damian Izdebski ausfiel, gewinnen. „Das ist eine absolute Genugtuung für mich. Letztes Jahr habe ich den Gesamtsieg in dieser Klasse ja nur durch einen Unfall im letzten Rennen verspielt. Jetzt ist die Motivation für die kommende Lavanttal-Rallye natürlich noch viel größer.“ Die Division V sicherte sich Friedrich Poiss (Mitsubishi Evo VI).

Die Historische Klasse wurde zur sicheren Beute von Titelverteidiger Karl Wagner. Im Duell mit seinen Porsche-Kollegen Johannes Huber und Christian Rosner setzte er sich souverän durch. Wagner schrammte mit dem elften Gesamtrang sogar nur haarscharf an den Top ten vorbei. „Aus dem erwarteten Dreikampf ist für mich ein Alleingang geworden, worüber ich sehr erfreut bin. Es war eine sensationelle Rallye mit einer großartigen Publikumsbeteiligung. Für die Meisterschaft bedeutet dieser Erfolg eine gute Basis für eine mögliche Titelverteidigung.“ Den Historic Rallye Pokal gewann Kurt Göttlicher.

Endstand der Rebenland-Rallye 2012 nach 11 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia S2000 1:33:15,7 Std
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Subaru Impreza STi R4 +2:33,2 Min
3. Daniel Oliveira/Carlos Margalhaes Bra/Por Peugeot 207 S2000 +2:51,8 Min
4. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher A/A Mitsubishi Evo IX R4 +3:02,8 Min
5. Christian Mrlik/Leopold Welsersheimb A/A Subaru Impreza STi +3:57,7 Min
6. Manfred Stohl/Ilka Minor A/A Mitsubishi Evo IX CNG +6:27,3 Min
7. Max Zellhofer/Andre Kachel A/A Suzuki Super 1600 +6:50,1 Min
8. Marko Jeram/Zmgo Logar Slo/Sl Citroen C2 +7:04,5 Min
9. Bernd Zanon/Florian Zeiger It/It Renault Clio S1600 +8:32,9 Min
10. Carlo Fornasiero/Oriella Tobaldo It/It Citroen DS 3 RS +9:17,3 Min

Sonderprüfungs-Bestzeiten: Harrach 8, Baumschlager 3,

Ausfälle: Walter Mayer (Antriebswelle/SP4), Kris Rosenberger (Temperatur/SP 8), Mario Saibel (Antriebswelle/SP 8), Hannes Danzinger (Ausritt/SP 8), Michael Böhm (Unfall/SP 9), Michael Kogler (Unfall/SP 9), Damian Izdebski (Unfall/SP11)

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