Rückblick 2012 - 2017: Die bisherigen Sieger |
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Die Rebenland Rallye feierte in der Saison 2012 ihre Premiere in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft. Von den bisherigen sechs Ausgaben konnte Raimund Baumschlager fünf für sich entscheiden. Einmal war Hermann Neubauer siegreich. |
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2012 |
Raimund
Baumschlager / Thomas Zeltner |
Skoda
Fabia S2000 |
2013 |
Raimund
Baumschlager / Klaus Wicha |
Skoda
Fabia S2000 |
2014 |
Raimund
Baumschlager / Thomas Zeltner |
Skoda
Fabia S2000 |
2015 |
Raimund
Baumschlager / Klaus Wicha |
Skoda
Fabia S2000 |
2016 |
Hermann Neubauer / Bernhard Ettel |
Ford Fiesta WRC |
2017 |
Raimund
Baumschlager / Pirmin Winklhofer |
Skoda
Fabia R5 |
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Rückblick 2017: Raimund Baumschlager siegte mit den Nerven eines Champions: |
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Die Rebenland-Rallye 2017 geht als die bisher spannendste in ihre sechsjährige Geschichte ein / Ein finales Sekundenduell entschied der 13-fache Staatsmeister letztendlich vor Gerwald Grössing und Niki Mayr-Melnhof für sich / Vorjahrssieger Hermann Neubauer schied in Führung liegend aus / Daniel Wollinger gewann die 2WD-Wertung.
Fotos: Harald Illmer (6), Daniel Fessl (1)
Zum Auftakt der heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft präsentierte sich das Rebenland mit dem Start- und Zielort der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße in schon gewohnt wunderbarer Atmosphäre. Dazu gab es an beiden Rallyetagen ideale Wetterbedingungen mit frühsommerlichen Temperaturen um rund 10 bis 12 Grad Celsius. Die Rebenland-Rallye feierte seit ihrem Bestehen heuer bereits den sechsten Geburtstag und war für die 82 Teilnehmer aus 9 Nationen sowie für die rund 20.000 Fans ein erster echter Höhepunkt im heimischen Motorsportgeschehen.
Der Tourismusverein Leutschach, diesmal erstmals alleiniger Organisator der Rallye, konnte mit dem Initiator und Motor der Veranstaltung, Bürgermeister Erich Plasch, eine sehr zufriedenstellende Bilanz ziehen. „Wir haben heuer durch das tolle Starterfeld nicht nur einen neuen Teilnehmerrekord verbuchen können, sondern auch das Publikumsinteresse ist von ca. 18.000 aus dem Vorjahr auf ca. 20.000 Fans angestiegen. Wichtig ist es für uns weiterhin, dass die Fahrer sehr gerne zur Rebenland-Rallye kommen, dies unter dem von ihnen selbstgewählten Motto, es sei eine Rallye mit Freunden. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams, den Aktiven und den Zuschauern. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Sehr wertvoll war die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschafts-kammer Steiermark mit Präsident Ing. Josef Herk und Herrn Direktor Dr. Karl-Heinz Dernoscheg mba, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Auch unser gesamtes Organisationsteam hat wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet.“
Zum sportlichen Verlauf:
Zum sechsten Mal wurde die Rebenland-Rallye heuer gefahren. Und ohne Umschweife muss man sagen – so spannend wie diesmal war’s noch nie. Schon das Rekord-Nennergebnis mit 91 Anmeldungen, darunter drei World Rally Cars und 12 R5-Boliden, stellte großen Sport in Aussicht. Vorweg: Die Teams hielten sich an die zu erwartende Dramaturgie. Von der ersten Sekunde an regierte „General Bleifuß“ den Saisonauftakt zur österreichischen Staatsmeisterschaft. Schon die ersten drei Sonderprüfungen zeigten mit Raimund Baumschlager (Skoda Fabia R5), Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC) und Andreas Aigner (Skoda Fabia R5) drei verschiedene Piloten an der Spitze. In weiterer Folge gelang es jedoch dem regierenden Staatsmeister Hermann Neubauer, sich ein wenig abzusetzen, während sich auf Platz zwei Gerwald Grössing (Ford Fiesta WRC) und knapp dahinter Baumschlager festsetzen konnten. Dass der steirische Lokalmatador Andreas Aigner nicht auf dem Podest stand, lag an einem Missgeschick am Ende des ersten Tages, bei dem er mit seinem Auto ausritt und so das Ziel der letzten Sonderprüfung nicht erreichte. Zwar konnte er am zweiten Tag wieder starten, jedoch mit 5 Minuten Strafzeit – umso erstaunlicher, dass Aigner noch Platz fünf holte. So blieb es Niki Mayr-Melnhof vorbehalten, sich als bester Steirer zu positionieren und seinen Ford Fiesta R5 am Ende als Gesamtdritter aufs Siegespodest zu pilotieren.
An der Spitze freilich sollte es noch rund gehen. Hermann Neubauer verwaltete seinen Vorsprung vorerst geschickt, obwohl er mit einem Wasserpumpen-Problem haderte und deshalb motorschonend unterwegs war. Dahinter rieben sich Grössing und Baumschlager immer mehr auf. Als Neubauer jedoch drei Prüfungen vor Schluss völlig überraschend mit ausgerissenem Rad neben der Strecke stand, hatte die Rallye ihren Umsturz und zugleich den ganz großen Showdown. Denn die beiden Sieganwärter lagen mittlerweile auf nur noch 1,6 Sekunden beisammen. Auf der drittletzten Prüfung „brannte“ Grössing Baumschlager 7,1 Sekunden auf. Auf der vorletzten SP schlug Baumschlager seinerseits mit 7,2 Sekunden Vorsprung auf Grössing zurück – womit vor den allerletzten neun Wertungskilometern wiederum nur 1,5 Sekunden zwischen den beiden Toppiloten lagen und das Finale zur endgültigen Nervenschlacht mutierte . . . die Grössing gegen den 13-fachen Staatsmeister verlor – Baumschlager kam 5,5 Sekunden schneller ins Ziel als der WRC-Pilot, dem zu allem Überdruss auch noch eine 10-Sekunden-Strafe wegen eines Frühstarts umgehängt wurde (welche aber letztendlich für das Endergebnis unerheblich war). Mit nunmehr fünf Siegen ist Raimund Baumschlager der unumschränkte Regent des Rebenlandes.
Die Stimmen der Piloten:
Raimund Baumschlager: „Das ist das erste Mal nach dreißig Jahren, dass ich im Ziel Tränen in den Augen hatte. Es war eine unheimlich spannende Rallye vom Anfang bis zum Schluss. Ohne meine zwei Dreher wäre die Sache freilich etwas einfacher gewesen.“
Gerwald Grössing: „Ich habe sofort nach dem Start in die letzte SP gewusst, dass ich die Rallye verloren habe. Leider ist ausgerechnet vor dem entscheidenden Duell die Traktionskontrolle meines Autos ausgefallen und ich musste den Motor beim Start extrem pushen. Dabei habe ich einen Frühstart produziert.“
Niki Mayr-Melnhof: „Ich bin überglücklich über meinen dritten Platz. Wenn ich bedenke, dass ich gestern teilweise kein Licht hatte und einen Frühstart produziert habe, dann kann und muss ich hochzufrieden sein.“
Andreas Aigner: „Es hat sich ausgezahlt, heute wieder zu starten. Ich habe gut testen und viele Erkenntnisse gewinnen können. Schade - ohne das gestrige Missgeschick könnte ich auf dem Podest stehen.“
In der 2WD-Staatsmeisterschaft setzte sich mit dem Steirer Daniel Wollinger (Renault Clio R3) der prognostizierte Favorit durch. Michael Kogler (Citroen DS3 R3) holte vor Julian Wagner (Opel Adam R2) den zweiten Platz.
Daniel Wollinger: „Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich heute sehr gut in die Rallye gefunden. Den Sieg habe ich dann relativ sicher ins Ziel gebracht.“
Michael Kogler: „Ich bin durchaus zufrieden mit Platz zwei, zumal uns gestern im Auto die Gegensprechanlage ausgefallen ist und ich heute fast abgeflogen wäre.“
In der Junioren-Staatsmeisterschaft holte Julian Wagner den Sieg vor dem Ungarn Kristof Klausz (Peugeot 208 R2) und Lukas Carlos Stengg (Opel Adam R2).
Im Rallye Cup der AMF gewann in der Division 1 Titelverteidiger Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII) vor dem M1-Piloten Günter Knobloch (Subaru WRX). In der Division 2 siegte Bernd Gebetsberger (VW Golf 2 GTI) vor Enrico Windisch (Renault Clio).
In der Historic Rallye Staatsmeisterschaft der AMF gewann Kris Rosenberger (Porsche 911) vor Gert Göberndorfer (Opel Ascona B) und freute sich: „Mein Ziel habe ich mit dem Sieg absolut erreicht. Gert war aber ein unglaublich harter Brocken und hat mich bis zum Schluss voll gefordert.“ Anm: Gert Göberndorfer wurde für seinen Kampfgeist nach der Rallye von einer Fach-Jury zum „Man of the Race“ gewählt!
Einen italienischen Doppelsieg gab es im Historic Rallye Cup durch Paolo Pasutti und Rino Muradore (beide Ford Sierra Cosworth).
Im M1 Rallye Masters gewann Günter Knobloch (Subaru WRX) vor Enrico Windisch (Renault Clio) und Michael Röck (Ford Fiesta ST).
Im Mitropacup siegte der für Kroatien startende Ungar Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX) vor dem Deutschen Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X) und dem Ungarn Kristof Klausz.
Rebenland-Rallye 2017, Endstand:
01. Raimund Baumschlager/P. Winklhofer A/D Skoda Fabia R5 1:36:58,5 Std
02. Gerwald Grössing/Josefine C. Beinke A/D Ford Fiesta WRC +14,0 Sek
03. Niki Mayr-Melnhof/Leop. Welsersheimb A/A Ford Fiesta R5 +1:13,1 Min
04. Krisztian Hideg/Istvan Kerek Kr/Kr Mitsubishi Evo IX +5:44,3 Min
05. Andreas Aigner/Ilka Minor A/A Skoda Fabia R5 +5:57,5 Min
06. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +5:58,1 Min
07. Gerhard Aigner/Marco Hübler A/A Ford Fiesta WRC +6:04,9 Min
08. Andras Hadik/Krisztian Kertesz H/H Ford Fiesta R5 +7:11,5 Min
09. Vlastimil Majercak/Michaela Vejackova Sk/Sk Ford Fiesta R5 +7:44,5 Min
10. Daniel Wollinger/Patrick Forstner A/A Renault Clio R3 +8:11,3 Min
Sonderprüfungsbestzeiten: Hermann Neubauer 7, Raimund Baumschlager 3, Gerwald Grössing 2, Niki Mayr-Melnhof 1, Andreas Aigner 1, Marijan Griebel 1 – SP 12 wurde abgesagt
Die wichtigsten Ausfälle: Christoph Zellhofer (Motorschaden/SP 15), Marijan Griebel (Techn. Defekt/SP 14), Christoph Lieb (SP 14), Hermann Neubauer (Unfall/SP 13), Gerald Rigler (Unfall/SP 13), Roland Stengg (Techn. Defekt/SP 13), Ossi Posch (Techn. Defekt/SP 13), Anton Reiswenhofer (Techn. Defekt/SP 10), Peter Ölsinger (Techn. Defekt/SP 9), Luca Waldherr (SP 4), Herbert Weingartner (SP 4), Rene Thiede (SP 1) |
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Rückblick 2016: Neue Dominatoren bei der Rebenland-Rallye: |
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Mit Hermann Neubauer in der ORM und Simon Wagner in der ORM-2WD feiern zwei österreichische Piloten ihre Premierensiege.
Fotos: Harald Illmer
Zum Auftakt der heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft präsentierte sich das Rebenland mit dem Start- und Zielort der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße in schon gewohnt wunderbarer Atmosphäre. Dazu gab es an beiden Rallyetagen absolutes Kaiserwetter mit frühsommerlichen Temperaturen um rund 10 bis 12 Grad Celsius. Die Rebenland-Rallye feierte seit ihrem Bestehen heuer bereits den fünften Geburtstag und war für die zahlreichen Teilnehmer aus 8 Nationen sowie für die rund 18.500 Fans ein erster echter Höhepunkt im heimischen Motorsportgeschehen.
Der MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb als Veranstalter in Verbindung mit Rallyeleiter Helmut Schöpf sowie dem Initiator und Motor der Veranstaltung Bürgermeister Erich Plasch konnten wie schon in den vier Vorjahren eine sehr positive Bilanz ziehen. „Für uns geht es darum, dass die Fahrer immer sehr gerne zur Rebenland-Rallye kommen, dies unter dem von ihnen selbstgewählten Motto, es sei eine Rallye mit Freunden. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams und den Aktiven. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Dazu beigetragen haben sicher die Zuschauer, die an den beiden Rallyetagen in die Region gekommen sind. Sehr wertvoll war auch die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Präsident Ing. Josef Herk und Herrn Direktor Dr. Karl-Heinz Dernoscheg mba, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Auch unser gesamtes Organisationsteam hat wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet.“
Zum sportlichen Verlauf:
Schon im Vorfeld der Rebenland-Rallye war für alle Kenner der Szene klar, dass der diesjährige Sieger nur aus dem Trio Raimund Baumschlager, Hermann Neubauer oder Gerwald Grössing stammen konnte. Hier der 13-fache Staatsmeister und vierfache Rebenland-Sieger Baumschlager im Skoda Fabia R5, da die bis in die Haarspitzen motivierten Herausforderer Neubauer und Grössing in ihren motorisch überlegenen Ford Fiesta World Rally Cars.
Schon nach einem Tag stand jedoch fest, dass vom angesagten Drei- nur noch ein Zweikampf übrigblieb. Hermann Neubauer hatte zur Halbzeit alle sieben Sonderprüfungen gewonnen, Raimund Baumschlager war mit einer halben Minute Rückstand theoretisch noch in Schlagdistanz, Gerwald Grössing mit einer Minute Differenz zum Führenden praktisch aus dem Rennen um Platz eins.
Auch am zweiten Tag ließ Neubauer jedoch nichts anbrennen, vermittelte (im Gegensatz zu früheren Zeiten) nie den Eindruck, nervös zu werden. Baumschlager versuchte zwar noch, Druck zu erzeugen, doch Neubauer war diesmal zu souverän und feierte seinen ersten Sieg in der österreichischen Staatsmeisterschaft. Dementsprechend glücklich war er dann auch: „Ich bin sehr erleichtert, dass ich endlich meinen ersten ORM-Sieg einfahren konnte. Das ist das Ergebnis einer super Mannschaft um mich, einer guten Leistung und eines tollen Autos. Ein absolut toller Auftakt in ein Jahr, in dem mein großes Ziel der Titel ist. Ich freue mich schon auf die nächste Rallye im Lavanttal.“ Aber auch Baumschlager war zufrieden mit Platz zwei: „Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich nicht gewinnen kann, wenn einer der zwei WRC-Piloten keinen Fehler macht. Mit Platz zwei bin ich deshalb hochzufrieden. Ich muss dem Sieger ein Kompliment aussprechen. Hermann hat viel gelernt und ist taktisch eine hervorragende Rallye gefahren.“ Womit auch Gerwald Grössing ein am Ende durchwegs glückliches Podest-Trio komplettierte: „Auch ich kann durchaus positiv bilanzieren. Zwei schnellste Sonderprüfungen sind absolut in meinem Plansoll. Ich lerne mit jedem Meter das Auto besser kennen und es macht mit jedem Meter mehr Spaß.“
Mit den beiden WRC’s bzw. auch Baumschlagers Klasse kam der Rest des Feldes nie wirklich mit. Nachdem sich der einzige halbwegs als Konkurrenz fühlende Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) durch einen Fahrfehler aus dem Spiel um eine Topplatzierung nahm, blieb hinter den drei vorne liegenden Österreichern mit Miroslav Jakes (Tch), Hermann Gaßner (D), Krisztian Hideg (Ung) und Maximilian Koch (D) (Anmerkung: späterer Wertungsausschluss) ein ausländisches Quartett übrig.
Auch in der ORM-2WD gab es einen Premierensieg. Simon Wagner feierte seinen ersten Erfolg bei einem heimischen Staatsmeisterschaftslauf. Der Oberösterreicher im Citroen DS3 R3 war in Leutschach von Beginn weg der dominierende Mann. „Ich freue mich unendlich über meinen ersten Sieg im Rahmen der Staatsmeisterschaft. Für mich gibt es immer nur eines - volle Attacke. Hier ist mir zum Glück alles aufgegangen.“ Auf Platz zwei setzte sich Daniel Wollinger im bärenstarken Renault Clio Maxi. Der Steirer war als Lokalmatador ins Rennen gegangen und freute sich am Ende: „Ich bin zum ersten Mal in diesem Auto gesessen. Dafür hat eigentlich Vieles schon sehr gut geklappt. Ich bin sicher, dass ich noch schneller werde, wenn sich das eine oder andere automatisiert.“ 2WD-Dritter wurde der Staatsmeister Michael Böhm im Opel Adam R2. Auch er war mit einem komplett neuen Paket in die Meisterschaft gestartet. „Ich bin in einem neuen Team, hab‘ eine neue Copilotin und ein neues, schwächeres Auto als In den letzten Jahren. Mit einem Podestplatz bin ich hochzufrieden, zumal ich mit einem kapitalen Highspeed-Dreher sogar die Chance auf Platz zwei vergeben habe.“ Pech hatte der Bruder des Siegers, Julian Wagner. Er musste seinen Citroen R3 nach einer sehr guten Vorstellung mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen.
In der Junioren-Staatsmeisterschaft hatte ebenfalls Simon Wagner die Nase vorn. Er gewann vor Christoph Zellhofer (Szuki Swift S1600), der damit eine neuerliche Probe seines Talents zum Besten geben konnte. Dritter wurde der Steirer Christoph Lieb im Opel Corsa OPC.
Die Historische Staatsmeisterschaft dominierte diesmal bei seinem Comeback Johannes Huber im Porsche 911.Er gewann die Klasse vor Willi Rabl, der ebenfalls mit einem Porsche 911 am Start war. Dritter wurde Gerhard Openauer (Ford Escort RS2000).
Der erste Platz im Österreichischen Rallye-Cup der OSK ging an den Ungarn Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX). Auf den Plätzen zwei und drei folgen Gerhard Aigner (Subaru Impreza) und der Italiener Bernd Zanon (Renault Clio S1600).
Im internationalen Mitropacup holte ebenfalls der für Kroatien startende Ungar Kisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX) vor den drei Deutschen Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X), Maximilian Koch (Skoda Fabia S2000) (Anmerkung: späterer Wertungsausschluss) und Manuel Kößler (Subaru Impreza) den Sieg.
Rebenland-Rallye 2016, Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
01. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta WRC 1:46:17,6 Std
02. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia R5 +39,0 Sek
03. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz A/A Ford Fiesta WRC +1:50,4 Min
04. Miroslav Jakes/Jaroslav Novak CZ/CZ Citroen DS3 R5 +4:13,1 Min
05. Krisztian Hideg/Istvan Kerek H/H Mitsubishi Evo IX +6:24,6 Min
06. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +6:39,1 Min
07. Simon Wagner/Ursula Mayrhofer A/A Citroen DS3 R3 +8:25,2 Min
08. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer A/A Renault Clio Maxi +9:28,5 Min
09. Michael Böhm/Jasmin Noll A/D Opel Adam R2 +9:59,4 Min
10. Gerhard Aigner/Marco Huebler, Subaru Impreza R4 +10:12.9
Sonderprüfungsbestzeiten: Hermann Neubauer 12, Raimund Baumschlager 2, Gerwald Grössing 2
Die wichtigsten Ausfälle: Gerald Rigler (Elektrik/SP 2), Andreas Mörtl (techn. Defekt/SP 10), Julian Wagner (technischer Defekt/ SP 11), Hermann Haslauer (Ausritt/SP 13). |
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Rückblick 2015: Raimund Baumschlager IV ist König des Rebenlands: |
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Nach den letzten drei Jahren holte sich der österreichische Rallye-Staatsmeister auch bei der vierten Auflage der Rebenland-Rallye in der Südsteiermark den Sieg / Die Division II ging an Michael Böhm.
Fotos: Harald Illmer
Die Südsteiermark mit der bekannten Region Rebenland war auch heuer die zweite Station in der heimischen Rallyemeisterschaft. Für den internationalen Anstrich sorgten Teams aus insgesamt 9 Nationen. Start- und Ziel war wieder in Leutschach an der Weinstraße, wo sich auch das Zentrum der 4. Rebenland-Rallye befand.
Vom Wetter her gab es zwei völlig unterschiedliche Tage. War es am Freitag noch regnerisch und sehr kühl, so präsentierte sich die Region Rebenland am Samstag mit absolutem Kaiserwetter und frühsommerlichen Temperaturen um rund 10 bis 13 Grad Celsius.
Der MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb als Veranstalter sowie der Initiator und Motor der Veranstaltung Erich Plasch konnten wie schon in den drei Vorjahren eine sehr positive Bilanz ziehen. „Für uns ist es wichtig, dass die Fahrer immer sehr gerne zur Rebenland-Rallye kommen, dies unter dem von ihnen selbstgewählten Motto, es sei eine Rallye mit Freunden. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams und den Aktiven. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Dazu beigetragen haben rund 15.000 Zuschauer, die an den beiden Rallyetagen in die Region gekommen sind. Sehr wertvoll war auch die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Herrn Präsident Ing. Josef Herk und Herrn Direktor Dr. Karl-Heinz Dernoscheg, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Dies gilt natürlich auch unserem gesamten Organisationsteam, das wieder hervorragende Arbeit geleistet hat.“
Zum sportlichen Ablauf:
Die oberste Stufe des Siegespodests der Rebenland-Rallye musste sich auch bei ihrem vierten Einsatz an keine neue Belastungsprobe gewöhnen. Nach 2012, 2013 und 2014 durfte sie auch heuer Raimund Baumschlager als Bühne des Erfolgs dienen. Der österreichische Rekord-Staatsmeister war in Leutschach wieder nicht zu bezwingen und landete nach 14 Sonderprüfungen einen alles in allem ungefährdeten Sieg. Von Beginn weg war der Oberösterreicher Herr der Lage, obwohl sich denersten SP-Sieg der deutsche Youngster Fabian Kreim holte. Der 22-jährige Skoda-Pilot aus Baumschlagers BRR-Team landete am Ende auf Rang drei und zählte somit zu den großen Überraschungen. Weniger überraschend kam, dass Hermann Neubauer lange Zeit der einzige war, der zumindest den Anschein erweckte, als ob er Baumschlager fordern konnte. Wenn es aber nur ansatzweise knapp zu werden schien, drückte der Champion wieder aufs Tempo, um dann am Ende doch recht deutliche 49,8 Sekunden vor dem Salzburger im Ford Fiesta S2000 zu liegen.
Die Stimmen der ersten Drei:
Raimund Baumschlager: „Ich freue mich über meinen vierten Sieg hier im Rebenland. Eine Rallye, die mir offensichtlich besonders liegt. Es wäre vermessen zu behaupten, dass ich nicht auf meinen nächsten Meistertitel schiele. Die Ausgangsposition dazu ist sehr gut, ab der Wechselland-Rallye hoffe ich, im neuen Skoda Fabia R5 unterwegs zu sein.“
Hermann Neubauer: „Für mich wäre freilich ein Sieg sehr wichtig. Ich bin aber mit meinem zweiten Platz auch zufrieden, weil ich damit gezeigt habe, dass ich auch taktisch fahren kann. Baumschlager war hier ein übermächtiger Gegner und verdienter Sieger. Im Lavanttal werde ich aber trotzdem wieder versuchen, ihn zu schlagen.“
Fabian Kreim: „Ich habe nicht damit gerechnet, gleich bei meinem ersten Antritt hier aufs Podium zu fahren. Besonders der erste Tag mit dem Regen war sehr lehrreich für mich. Mein Ziel ist es, ganz nach oben zu kommen, und das möglichst bald.“
Im internen Stallduell musste Mario Saibel, der lange Zeit an dritter Stelle lag, letztendlich Fabian Kreim den Vortritt lassen. Der österreichische Vizemeister landete auf dem vierten Platz. „Leider hat mich Fabian noch kurz vor Schluss abgefangen. Er war heute einfach der Bessere. Für mich ist aber der vierte Platz nach längerer Pause ein zufriedenstellendes Ergebnis.“
In der 2WD-Wertung holte Staatsmeister Michael Böhm (Suzuki Swift S1600) einen klaren Sieg. Der Steirer Daniel Wollinger (Opel Adam) lag am Ende über drei Minuten zurück, erntete aber als Klassen-Zweiter trotzdem viele Punkte in der Meisterschaft, die er nunmehr anführt. Böhm: „Ich bin rundum zufrieden. Nachdem wir die Jännerrallye ausgelassen haben, war das heuer unser erster Start, und da weiß man nie genau, wo man steht. Nun haben wir die Gewissheit, dass wir die absolut Schnellsten in unserer Klasse sind.“ Unbelohnt blieb in der Division II eine tolle Leistung von Simon Wagner. Mit seinem Peugeot 208 R2 lag der junge Mühlviertler bis kurz vor Schluss an zweiter Stelle, ehe ihm ausgerechnet SP 13 zum Verhängnis wurde. Wagner: „Ich bin auf dem Splitt ins Rutschen gekommen. Das Heck ist ausgebrochen und wir sind leider im Bachbett gelandet.“
Sieger in der Junioren-Staatsmeisterschaft wurde ein Slowene. Tim Novak (Skoda Fabia R2) war der Schnellste. Hinter ihm klassierten sich die beiden Steirer Kevin Raith und Christoph Lieb (beide Opel Corsa OPC) auf den Plätzen zwei und drei.
Bei der Rebenland-Rallye wurde auch um Punkte im Rallye Pokal der OSK gefahren. In der Division P1 ging der Sieg an Martin Jakubowics (Renault Clio) aus Niederösterreich. Damit liegt er gemeinsam mit dem Polen Grzegorz Sikorski mit je 20 Punkten in der Gesamtwertung vorne.
In der Division P2 gewann Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII) Er liegt mit Simon Wagner mit je 20 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung.
Die Division P3 ging an den Italiener Alessandro Cepek (MG). Er liegt in der Zwischenwertung mit dem Österreicher Manfred Hinterreiter (je 20 Zähler) voran.
Einen österreichischen Erfolg gab es im Historischen Rallye Pokal der OSK. Hier holte Willi Rabl (Porsche 911) den Sieg vor dem Italiener Paolo Pasutti (ebenfalls Porsche 911).
Im Mitropa Rally Cup gewann der Slowene Aleks Humar (Renault Clio), nachdem die Favoriten Hermann Gaßner (D) und Bernd Zanon (It) vorzeitig ausgefallen sind. Gewinner im Mitropa Rally Cup Historic wurde der Italiener Paolo Pasutti (Porsche 911) vor den beiden Österreichern Eugen Friedl (Ford Escort) und Walther Stietka (VW 1302).
Endstand der Rebenland-Rallye 2015 nach 14 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S2000 1:43,41,5 Std
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta S2000 +49,8 Sek
3. Fabian Kreim/Frank Christian D/D Skoda Fabia S2000 +1:45,0 Min
4. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Skoda Fabia S2000 +1:49,9 Min
5. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600 +6:39,7 Min
6. Gerald Rigler/Martin Rossgatterer A/A Peugeot 207 S2000 +7:23,4 Min
7. Alex Humar/Florjan Rus Slo/Slo Renault Clio R3 +10:14,9 Min
8. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer A/A Opel Adam R2 +10:30,5 Min
9. Tim Novak/Uros Ocvirk Slo/Slo Skoda Fabia R2 +10:41,9 Min
10. Martin Kalteis/Günter Lang A/A Mitsubishi Evo VII +10:43,4 Min
Sonderprüfungsbestzeiten: Raimund Baumschlager 8, Hermann Neubauer 3, Fabian Kreim 2, Mario Saibel 1
Die wichtigsten Ausfälle: Gunthard Puchleitner (Unfall/SP 1), Hermann Haslauer Unfall/SP 1), Ossi Posch (Unfall/SP 1), Hermann Gaßner (techn. Defekt/SP 7), Stefan Fritz (Unfall/SP 9), Robert Surtmann (techn. Defekt/SP 10), Bernd Gebetsberger (techn. Defekt/SP 10), Bernd Zanon (Unfall/SP 11), Simon Wagner (Unfall/SP 13), Maximilian Koch (Unfall/SP 13), Andreas Mörtl (techn. Defekt/SP 13).
Punktestände nach dem zweiten Staatsmeisterschaftslauf
ORM: 1. Raimund Baumschlager (Ö) 47 Punkte, 2. Kajetan Kajetanowicz (Pl) 28, 3. Hermann Neubauer (Ö) 20, 4. Jaromir Tarabus (Tch) 17, 5. Mario Saibel (Ö) 16.
ORM-2WD: 1. Daniel Wollinger (Ö) 38 Punkte, 2. Michael Böhm (Ö) und Slawomir Ogryzek (Pl) je 28, 4. Kristof Klausz (Ung) 17.
Nächster Rallye-Staatsmeisterschaftslauf: 10./11. April 2015 Lavanttal-Rallye in Wolfsberg, Kärnten
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
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