Wie in den letzten Jahren bildet die Rebenland Rallye den Auftakt zu den M1 Rallye-Masters. Neben den alten Bekannten Patrick Knoll und dem 2WD-ORM führenden Martin Ritt feiern Andreas Schart und Manuel Kurz im Rebenland ihre Rallye-Premiere.
Fotos: Harald Illmer
Andreas Schart ist nicht ganz unbekannt im entfernteren Rallyeumfeld. Der Lavanttaler hat schon viele Trainingseinheiten auf den Eisbahnen im Lungau hinter sich. Der erste Probegalopp unter echten Rallyebedingungen fand letztes Jahr bei der Heimrallye rund um Wolfsberg in einem serienmäßigen Mitsubishi Evo 8 als Vorausauto statt. Die Lust auf einen Start im Wettbewerb gab es schon länger, 2019 ist es gemeinsam mit Copilot und Supporter Christoph Gutschi endlich soweit.
Der fahrbare Untersatz, ein Mitsubishi Evo 9, wurde vom M1-Vorjahressieger Günther Knobloch übernommen. Dass dieses Auto großes Potential hat, konnte Knobloch 2016 schon mit Gesamtplatz 2 beim ARC-Lauf in Kärnten schon beweisen. Schart schraubt die Erwartungen vor dem ersten Rallyestart aber ordentlich nach unten: „Im Rebenland geht es für uns erstmal ums Kennenlernen vom Auto und dem Ablauf bei einer Rallye. Wir werden vorsichtig anfangen, nichts riskieren und nichts kaputt machen. Trainieren kann man ja nirgends, das muss dann bei der Rallye selber passieren. Bei der Heimrallye im Lavanttal drei Wochen später wollen wir dann aber schon ein ordentliches Tempo fahren.“
Ebenso neu mit dabei ist Manuel Kurz. Der Steirer hat einen BMW 328i E36 aufgebaut und ist im Rebenland zum ersten Mal als Fahrer am Start, nachdem er in den letzten Jahren bereits im Serviceteam bei Andreas Aigner und Christian Pirz dabei war. Etwas Rennerfahrung gibt es bereits vom Motocross fahren, nun folgt der Umstieg auf 4 Räder: „Rallyefahren ist was neues für mich, ist aber sicher genauso lustig, vor allem mit Heckantrieb. Der BMW ist ein super Auto dafür, wir freuen uns schon richtig!“
Vor genau einem Jahr war Patrick Knoll noch der Rallye-Rookie im Rebenland. Ein Jahr und fünf Rallyestarts im Ford Fiesta ST später ist das Rebenland keine so große Unbekannte mehr, aber trotzdem nicht zu unterschätzen. „Da haben wir uns letztes Jahr die wohl schwierigste Rallye zum Anfangen ausgesucht. Heuer sind wir sicher um einiges schneller. Hoffentlich dürfen wir diese wirklich schönen Sonderprüfungen diesmal auch bei schönem Wetter fahren.“
In einer unerwarteten Position befinden Martin Ritt vor dem Start im Rebenland. Am Papier ist der Volvo 740 zwar deutlich unterlegen, aber durch die beachtliche Performance bei der Jänner Rallye kommen Martin und Anna-Maria sogar als Führende in der 2WD-Rallye-Staatsmeisterschaft in die Südsteiermark. Martin nimmt das aber gelassen: „Wir schauen gar nicht auf diese Wertungen. Es ist einfach eine Freude zu fahren, vor allem vor so vielen Zuschauern. Schön wäre es aber schon, wenn es ein bisschen mehr Konkurrenz in vergleichbaren Autos gäbe. Weil so können wir eigentlich nur auf Regen hoffen, da macht der Leistungsunterschied nicht so viel aus.“
Mit vier Teams ist das M1 Teilnehmerfeld diesmal eher klein, das liegt aber unter anderem an zwei erfreulichen Aufstiegen: M1-Vorjahressieger Günther Knobloch fordert im Skoda Fabia erstmals Österreichs R5-Elite heraus und LG2-Vorjahressieger Michael Röck startet im Opel Adam R2 den Angriff auf die 2WD-Rallye-Staatsmeisterschaft
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Weitere Informationen gibt es auf www.rallye-masters.at
Text: Georg Höfer, M1 Rallye Masters |