Toller
Sport unter tollen Gastgebern:
Raimund
Baumschlager prolongierte bei der Rebenland-Rallye 2013
seinen Sieg vom Vorjahr / Starkes Comeback von Achim Mörtl
in der 2-WD-Klasse / 15.000 Zuschauer bejubelten auch
die Starter in der Historischen Meisterschaft
An diesem
Wochenende wurde in der „steirischen Toskana“,
im südlichen Teil des Landes, bei zum größten
Teil schönem, aber auch sehr kaltem Frühlingswetter,
zum zweiten Mal die internationale Rebenland Rallye ausgetragen.
Mittelpunkt
dieser Veranstaltung, die auch zur österreichischen
Rallyemeisterschaft zählte, waren wie im Vorjahr
die Marktgemeinde Leutschach mit Bürgermeister Erich
Plasch, ebenso wie die Gemeinde Eichberg, die Gemeinde
Glanz an der Weinstraße und die Gemeinde Schlossberg.
Für die Durchführung sorgte neuerlich der MSC
Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb an der Spitze.
So wie im
letzten Jahr bei der Premiere konnte Bürgermeister
Erich Plasch auch heuer eine positive Bilanz der Rallye
ziehen: „Was mich wiederum sehr freut, war das Engagement
und die Identifikation unserer lokalen Bevölkerung,
sowie der gesamten Region Rebenland. Viel Lob gab es neuerlich
von den Aktiven, die sich in der Region besonders wohl
fühlen. Bis auf einen Rennunfall von Fritz Waldherr
gab es keine nennenswerten Probleme. Erfreulich ist, dass
das Zuschauerinteresse trotz der niedrigen Temperaturen
gegenüber dem Vorjahr mit ca. 15.000 gleich geblieben
ist. Ein großer Dank gilt dem Land Steiermark, den
genehmigenden Behörden, den Gemeinden, dies trifft
auch auf die Polizei, die Feuerwehr und die Rettung zu.
Besonders bedanken möchte ich mich aber bei den vielen
Aktiven, den Teams aus dem In- und Ausland für ihren
Einsatz, sowie unserer gesamten Organisations-mannschaft,
die wieder mit vollem Einsatz bei der Sache war.“
Zum
Sportlichen:
Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk spulte Raimund
Baumschlager die 13 Sonderprüfungen rund um Leutschach
ab. Allein 11 davon absolvierte der regierende Staatsmeister
am schnellsten von allen Teilnehmern und landete so einen
ebenso ungefährdeten wie letztendlich hochverdienten
Sieg. Damit führt der Titelverteidiger auch die Staatsmeisterschaft
2013 wiederum an. „Es war eine perfekte Rallye von
uns, obwohl so klar, wie es mit elf SP-Bestzeiten ausgesehen
hat, war es überhaupt nicht. Wir hatten von der Konkurrenz
immer Druck und haben es uns nicht leisten können,
auch nur einen Millimeter nachzulassen.“
Der zweitplatzierte
Beppo Harrach leistete bis zum Schluss tapfer Widerstand,
war auch der einzige, der Baumschlager unter Spannung
halten konnte. „Nach einem verpatzten ersten Tag
haben wir am Samstag einen Reifenpoker riskieren müssen.
Der ist leider in die Hose gegangen. Aber sonst war ich
zufrieden.“
Gerwald Grössing
unterstrich seine Ankündigung, sich als „dritte
Kraft im Land“ zu sehen, indem er seinen Mitsubishi
auf Platz drei einparkte. Dass er diesen schlussendlich
relativ locker heimfahren konnte, verdankte der Niederösterreicher
freilich auch dem Pech von Kris Rosenberger, den ein kurzzeitiger
Defekt an seinem VW Polo S2000 aus dem Rennen um einen
Podestplatz warf. Rosenberger: „Leider hatten wir
ein Problem mit der Kardanwelle und dadurch eineinhalb
Minuten verloren. Diesen Rückstand habe ich versucht,
rational aufzuholen. So gesehen kann ich mit dem vierten
Platz mehr als zufrieden sein.“ Gerwald Grössing
war mit seinem Stockerlplatz happy: „Was Grössing
und Schwarz versprechen, das halten sie auch. Platz drei
war unser Ziel und mit einer von Anfang bis zum Schluss
perfekten Rallye haben wir das auch umgesetzt.“
„Happy“
war auch das berechtigte Modewort für Achim Mörtl.
Der Kärntner feierte mit Platz fünf nach sechsjähriger
Abwesenheit ein sensationelles Comeback in der österreichischen
Rallye-Meisterschaft. Zumal Mörtl mit einem zweiradgetriebenen
Citroen DS 3 einerseits erfolgreich am Feld der Allradler
pflügte und sich andererseits so die 2WD-Wertung
überlegen sicherte. „Wenn man in seiner Klasse
elf von 13 Sonderprüfungen gewinnt, muss man zwangsläufig
glücklich sein. Es war eine Riesenspaß für
mich, weil der Citroen ein echtes Rennauto ist.“
2WD-Vizemeister Michael Böhm tröstete sich mit
einem guten sechsten Platz in der Gesamtwertung. „Ich
habe am Anfang Probleme gehabt, bin dann aber immer besser
ins Rennen gekommen. Ich gratuliere Achim Mörtl neidlos
zum Sieg.“
Historisch
war der Klassen-Sieg von Porsche-911-Pilot Karl Wagner,
weil er diesen in der gleichnamigen Staatsmeisterschaft
einfahren konnte. Wie Baumschlager hat auch er damit seinen
Rebenland-Sieg von 2012 erfolgreich verteidigt: „Das
war ein gelungener Reifentest für unseren EM-Trip
nach San Remo. Wir haben sehr viel im Luftdruck-Bereich
probiert. Sonst war es wie im letzten Jahr eine sehr schöne
Rallye.“ Der zweite Platz hinter Wagner blieb dem
Badener Christian Rosner: „Für mich war es
ein Comeback in die Meisterschaft, mit dem ich zufrieden
sein kann. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen
mit meinem neuen Beifahrer haben wir dann immer besser
harmoniert, sind zum Schluss entspannt gefahren und haben
unseren Porsche ohne Kratzer ins Ziel gebracht.“
Im OSK-Pokal
durften sich Herbert Weingartner (Toyota Celica) in der
Division P2 und Willi Rabl (VW Golf Kitcar) in der Division
P3 über die Klassensiege freuen.
Rebenland-Rallye 2013, Endstand nach 13 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S20002
1:36:32,6 Std
2. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher A/A Mitsubishi
Evo IX R4 +34,3 Sek
3. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz A/A Mitsubishi
Evo IX R4 +2:59,2 Min
4. Kris Rosenberger/Tina Maria Monego A/A VW Polo S2000
+4:00,2 Min
5. Achim Mörtl/Jürgen Rausch A/A Citroen DS
3 +4:55,8 Min
6. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600
+5:53,1 Min
7. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi
Evo X +6:24,1 Min
8. Robert Pritzl/Karina Hepperle D/D Subaru Impreza +6:49,8
Min
9. Peter Ebner/Gerald Winter A/A Citroen DS 3 +8:29,6
Min
10. Asja Zupanc/Blanca Kacin Slo/Slo Mitsubishi Evo IX
+9:33,6 Min
16. Karl Wagner/Gerda Zauner A/A Porsche 911 +12:18,1
Min
21. Christian Rosner/Roman Sturm A/A Porsche 911 +15:45,0
Min
22. Willi Rabl/Uschi Breinessl A/A VW Golf Kitcar +15:46,0
Min
43. Herbert Weingartner/Alois Pospischil A/A Toyota Celica
+28:34,0 Min
Sonderprüfungsbestzeiten: Raimund Baumschlager
(11)*, Beppo Harrach (3)*
*Die SP4 gewannen Baumschlager und Harrach ex aequo
Die wichtigsten Ausfälle:
Bernd Zanon (It/Renault Clio/vor SP 1/technischer
Defekt), Stefan Fritz (Renault Megane/SP 3/Unfall), Walter
Mayer (Subaru Impreza R4/SP 5/technischer Defekt), Burghard
Brink (CH/Lancia Stratos/SP 7/technischer Defekt), Fritz
Waldherr (Mitsubishi Evo VII/SP 8/Unfall), Christoph Leitgeb
(Opel Corsa/SP 8/technischer Defekt), Friedrich Poiss
(Mitsubishi Evo VII/SP 9/technischer Defekt), Dmitri Biryukov
(Rus/Skoda Fabia S2000/SP 11/technischer Defekt), Ossi
Posch (Ford Escort(/SP 11/technischer Defekt)
Punktestände
in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft
nach zwei Läufen:
Division I: 1. Raimund Baumschlager 38
Punkte, 2. Beppo Harrach 32, 3 Jan Kopecky 20, 4. Vaclav
Pech und Gerwald Grössing je 16, 6. Kris Rosenberger
14
Division II (2WD):
1. Achim Mörtl und Hannes Danzinger je 20, 3. Michael
Böhm und Elvis Centre je 18, 5. Peter Ebner und Zsoltan
Bessenyey je 16
Historische: 1.
Karl Wagner 26, 2. Stephan Förster 23, 3. Mario Klopf
21, 4. Christian Rosner 20.
Der nächste Rallye-Staatsmeisterschaftslauf:
12./13. April, Lavanttal-Rallye in Wolfsberg
Rebenland Rallye 2013
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
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