Ein
Tiefstapler mit dem Willen zum Sieg:
Bei der Rebenland-Rallye am kommenden Wochenende in Leutschach
zeichnet sich in der Division II ein hochklassiger Vierkampf
ab / Der Antritt von Ex-Staatsmeister Achim Mörtl
sorgt für Brisanz und positive Spannung.
Immer näher rückt der Start zum zweiten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf
2013. Am kommenden Freitag und Samstag blickt die nationale
Motorsportszenerie nach Leutschach in die Südsteiermark,
zur zweiten Auflage der Rebenland-Rallye, die letztes
Jahr eine vielgelobte Premiere hingelegt hat.
Der Großteil der Piloten ist bereits vor Ort. Einer
fehlt noch, obwohl er auf einen Start brennt. Denn über
die Teilnahme von Christian Mrlik ist immer noch keine
Entscheidung gefallen. Der schnelle Waldviertler, der
in der im Rebenland in der Division II vorne mitmischen
wollte, ist enttäuscht: „Ich wäre irrsinnig
gerne in Leutschach gefahren, muss aber sagen, dass es
sehr schlecht ausschaut. Leider ist mir im letzten Moment
ein Sponsor trotz vorheriger Zusage abgesprungen. Und
um einen neuen Gönner zu finden, ist jetzt einfach
die Zeit zu kurz.“
Dass der Kampf um den Sieg in der Klasse der zweirad-getriebenen
Fahrzeuge trotzdem enorm spannend wird, das garantiert
ein hochkarätiges Starterfeld. So sieht sich der
letztjährige Vizemeister Michael Böhm im Suzuki
Swift Super 1600 einer dreiköpfigen Citroen-Armada
aus dem Hause des Kärntner Jaga-Teams gegenüber.
Neben Peter
Ebner und dem Steirer Klemens Haingartner (der letztes
Jahr im Rebenland die Suzuki-Cup-Wertung gewonnen hat)
sorgt vor allem der Antritt von Ex-Rallye-Staatsmeister
Achim Mörtl für positives Aufsehen. Der 42-jährige
Kärntner pariert jedwede Anfrage nach seinen Chancen
gekonnt mit dem Florett des Tiefstaplers: „Nein,
nein. Die absoluten Topfavoriten auf den Sieg sind ganz
klar Michael Böhm und Peter Ebner. Bitte, ich bin
sechs Jahre nicht im Auto gesessen.“
Dass aber
ein Achim Mörtl eine Rallye fährt und nicht
ans Gewinnen denkt, passt auch nicht ganz zusammen. „Ja,
natürlich. Aber sollte ich am Ende wirklich schneller
sein als die Favoriten, dann müssen sich die schon
ihre Gedanken machen.“ Wie „langsam“
der Herausforderer unterwegs ist, hat er bei der Thayaland-Rallye
vor vierzehn Tagen gezeigt. Dort war er mit seinem Citroen
DS 3 am Ende Gesamtdritter, war teilweise schneller als
der Slowake Martin Koci – und der saß immerhin
in einem Skoda Fabia S2000.
Gespannt ins Cockpit wird auch Willi Stengg jr. schauen.
Wenn auch (noch) nicht meisterschaftsmäßig.
Die Schwester des Opel-Cup-Organisators Bettina Stengg-Haidenbauer
lenkt in Leutschach einen Opel Corsa OPC als Vorausauto.
Sozusagen als Einstiegsdroge, denn sie spekuliert mit
einer Teilnahme am heurigen Cup, der im April im Lavanttal
beginnt.
Technische
Daten der Rebenland Rallye 2013:
Gesamtkilometer: 271, 45 Kilometer
Inkludiert sind: 13 Sonderprüfungen
mit einer Distanz von 150,12 Kilometern
Streckenbeschaffenheit: 100 % auf Asphalt
> Zeitplan
Rebenland Rallye 2013
Rebenland
Rallye 2013
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
|